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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Vergleichende Analyse der Validität des Convergence Insufficiency Symptom Survey

PEDIATRICS/STRABISM Long Beach – mechentel news – Eine vergleichende Analyse der Validität des Convergence Insufficiency Symptom Survey führten Tiana Y. Clark und Robert A. Clark aus der Family Eye Medical Group in Long Beach, Kalifornien, durch. Sie bestimmten die Unterschiede in den Ergebnissen dieses diagnostischen Werkzeugs zwischen „Lesen“ und der bevorzugten nahen visuellen Aktivität der Kinder. In einer einzelnen klinischen Privatpraxis wurden 100 Kinder im Alter von 9 bis 18 Jahren mit normalem binokularen Sehen rekrutiert. Sie erhielten entweder die originale, das Lesen betonende Umfrage oder eine modifizierte Umfrage, in der „Lesen“ durch ihre bevorzugte Aktivität im Nahbereich ersetzt war. Die durchschnittlichen Umfragescores und Unterscores für Fragen, bei denen es insbesondere um Ermüdung, Unwohlsein, Sehstörungen und kognitive Leistung geht, wurden unter Anwendung von t-Tests verglichen, während die Antworten auf individuelle Fragen unter Anwendung von Mann-Whitney U-Tests miteinander verglichen wurden. Der durchschnittliche Wert des Lese-Umfragescores lag signifikant höher als der Score für die bevorzugte nahe Aktivität (14,1 ± 11,5 vs 6,7 ± 5,8; p = 0,0001). Der grösste Unterschied ergab sich aus Fragen, die die kognitive Leistung betonen (Subscore 5,8 ± 4,3 vs 2,0 ± 2,1; p = 0,0000002), wobei signifikante Unterschiede ebenfalls für Müdigkeit (5,4 ± 3,8 vs 3,0 ± 2,7; p = 0,0003), Unwohlsein (3,9 ± 4,6 vs 1,8 ± 2,2; p = 0,004) und Sehstörungen (3,2 ± 3,9 vs 1,8 ± 2,2; p = 0,02) gefunden wurden. Signifikante Unterschiede wurden bei insgesamt 7 Fragen gefunden, jeweils mit höheren Symptom-Scores für die „Lesen“-Umfrage. Nutzt man Umfrage-Scores ≥ 16 zur Diagnose der Konvergenzinsuffizienz, würde bei signifikant mehr Kindern, die die Lesen-Umfrage durchführen, eine Konvergenzinsuffizienz diagnostiziert als bei Kindern, die die Befragung zur bevorzugten Aktivität im Nahbereich durchführen (19 von 50 [38 %] vs 5 von 50 [10 %], p = 0,001). In der im November 2015 im American Journal of Ophthalmology erschienenen Arbeit halten die Autoren fest, dass die Betonung des Lesens beim Convergence Insufficiency Symptom Survey Score zu einer zu hohen Einschätzung der Nahsicht-Symptome von Kindern mit normalem binokularen Sehen gegenüber den Symptomen führt, die durch bevorzugte Aktivitäten im Nahbereich verursacht werden und ähnliche Amplituden der Akkommodation und Konvergenz benötigen. (bs)

Autoren: Clark TY, Clark RA. Korrespondenz: Robert A. Clark, Family Eye Medical Group, 4100 Long Beach Blvd, Suite 108, Long Beach, CA 90807, USA. E-Mail: drraclark@yahoo.com. Studie: Convergence Insufficiency Symptom Survey Scores for Reading Versus Other Near Visual Activities in School-Age Children. Quelle: Am J Ophthalmol. 2015 Nov;160(5):905-912.e2. doi: 10.1016/j.ajo.2015.08.008. Web: http://www.ajo.com/article/S0002-9394%2815%2900469-9/abstract.