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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Effekte von Glaukom-Medikationen auf das zirkadiane Muster des Intraokulardrucks uneinheitlich und eher gering

GLAUCOMA San Diego – mechentel news – In dieser an einer Universitätsklinik durchgeführten, prospektiven, randomisierten Querschnittsstudie untersuchten K Mansouri, F A. Medeiros und R N. Weinreb vom Hamilton Glaucoma Center and Shiley Eye Center des Department of Ophthalmology an der University of California in San Diego im Bundesstatt Kalifonien, USA, mittels Kontaktlinsensensor (CLS) die zirkadianen vom Intraokulardruck abhängigen Effekte ophthalmologischer hypotensiver Medikationen. Insgesamt nahmen 23 Patienten mit einem primären Offenwinkelglaukom teil. Bei den Patienten wurde in drei monatlichen Sitzungen mittels CLS eine ambulante Aufzeichnung der IOP-abhängigen Muster in einem Auge über 24 Stunden durchgeführt. Die Patienten waren in der ersten Sitzung (S1) unbehandelt, wurden randomisiert einer von vier unterschiedlichen Klassen von Glaukom-Tropfen für die Sitzung 2 (S2) zugeordnet und erhielten zusätzliches ein Prostaglandin-Analogon zur Sitzung 3 (S3). Veränderungen in den IOP-abhängigen Mustern wurden definiert, erstens als Steigungswerte zwischen Wachzustand/im Sitzen und Schlaf/Rückenlage, zweitens durch Anwendung von Cosinor Rhythmometrie-Modellen und drittens als Fläche unter der Betriebskurve des Sensors (area under receiver operating curve, AUC) während der Schlafperiode. Das durchschnittliche Alter der Patienten betrug 63,8 ± 11,8 Jahre. Positive lineare Steigungsänderungen wurden vom Wachzustand/Sitzen zum Schlaf/Rückenlage bei S1 (17,1 ± 14,2 mVeq/h) und S2 (5,5 ± 23,9 mVeq/h) beobachten, negative Steigungswerte bei S3 (-1,9 ± 29,4 mVeq/h) (S1-S2: p = 0,01; S1-S3: p = 0,02). In der Prostaglandin-Gruppe veränderten sich die Steigungswerte signifikant mit der Einführung der Tropfen (S1-S2: p < 0.024), wohingegen sie sich in einer gemischten Gruppe, welche die drei anderen Klassen kombinierte, nicht veränderten (S1-S2: p = 0,060). Insgesamt lagen die Cosinor-Amplituden bei 98,4 ± 46,5 mVeq (S1), bei 113,0 ± 35,6 mVeq (S2) und bei 109,6 ± 58,3 mVeq (S3) (S1-S2: p = 0,23; S1-S3: p = 0,66; S2-S3: p = 0,93). Die AUC wurde mit 91,8 ± 63,0 mVeq (S1), 76,3 ± 102,7 mVeq (S2) und mit 19,9 ± 135,8 mVeq (S3) bestimmt. Die Unterschiede zwischen den Sitzungen waren nicht statistisch signifikant (S1-S2: p = 0,541; S1-S3: p = 0,083; S2-S3: p = 0,092). In ihrer elektronischen Publikation im Juli 2015 bei dem Fachjournal Clinical and Experimental Ophthalmology fassen die Autoren zusammen: Prostaglandin-Analoga, nicht jedoch andere Medikationen, scheinen den IOP-abhängigen Anstieg beim Wechsel zwischen Wachperiode/Sitzen und Schlafperiode/Rückenlage abzuflachen, haben aber offenbar keine Auswirkung auf die Akrophase und die Amplitude. (bs)

Autoren: Mansouri K, Medeiros FA, Weinreb RN. Korrespondenz: Dr Kaweh Mansouri, Glaucoma Center, Montchoisi Clinic, Genolier Swiss Vision Network, Chemin des Allinges 16, 1006 Lausanne, Switzerland. E-Mail: kawehm@yahoo.com. Studie: Effect of glaucoma medications on 24-hour intraocular pressure-related patterns using a contact lens sensor. Quelle: Clin Experiment Ophthalmol. 2015 Jul 6. doi: 10.1111/ceo.12567. [Epub ahead of print] Web: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/ceo.12567/abstract.