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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Europaweite Auswertungen von ophthalmologischen Studien durch neues European Eye Epidemiology (E3) Consortium

Bordeaux – mechentel news – Die zahlreichen europäischen Autoren unter Federführung von Cécile Delcourt von der Universität Bordeaux, Frankreich, stellen das European Eye Epidemiology (E3) Consortium vor, ein kürzlich gebildetes Konsortium von 29 Gruppen aus 12 Ländern. Es schliesst bereits 21 populationsbasierte Studien und 20 weitere Studien (Fallkontroll-, Fall- und randomisierte Studien) ein, welche ophthalmologische Daten von annähernd 170.000 europäischen Teilnehmern liefern. Das Ziel des Konsortiums ist es, im Bereich der ophthalmologischen Epidemiologie in Europa die Zusammenarbeit und den Austausch von Daten und Wissen zu fördern und zu erhalten. Als besondere Schwerpunkte angesehen werden die Angleichung der Methoden für zukünftige Forschungen, Schätzungen und Prognosen zu Häufigkeit und Auswirkung visueller Endergebnisse in der europäischen Bevölkerung (einschliesslich zeitlich begrenzter Trends und spezieller europäischer Regionen), Identifikation von Risikofaktoren und Bahnungen von Augenerkrankungen (Lebensstil, vaskuläre und metabolische Faktoren, Genetik, Epigenetik und Biomarker) sowie die Entwicklung und Prüfung von Vorhersagemodellen für Augenerkrankungen. Die Koordination dieser bereits vorhandenen Daten wird eine detaillierte Untersuchung zu den Risikofaktoren und Konsequenzen von Augenerkrankungen und Sehbeeinträchtigung ermöglichen, einschliesslich der Untersuchung internationaler geografischer Unterschiede, was durch Einzelstudien nicht möglich ist. Es wird erwartet, dass diese Zusammenarbeit auf Grundlage der vorliegenden Daten zusätzliche Erkenntnisse liefern wird, trotz der Tatsache, dass die Risikofaktoren und die Methoden ihrer Erfassung in gewissem Ausmass zwischen den Studien differieren. Die meisten Studien umfassen zudem Biobanken mit unterschiedlichen biologischen Präparaten, was die Identifikation von Biomarkern zur Feststellung und Vorhersage des Auftretens und Fortschreitens von Augenerkrankungen ermöglichen wird. Die Autoren stellen in ihrem im Dezember 2015 beim European Journal of Epidemiology elektronisch vorab publizierten Artikel die Grundprinzipien und Planungen des Konsortiums dar und präsentieren eine Zusammenfassung der Methodik. (bs)

Autoren: Delcourt C, Korobelnik JF, Buitendijk GH, Foster PJ, Hammond CJ, Piermarocchi S, Peto T, Jansonius N, Mirshahi A, Hogg RE, Bretillon L, Topouzis F, Deak G, Grauslund J, Broe R, Souied EH, Creuzot-Garcher C, Sahel J, Daien V, Lehtimäki T, Hense HW, Prokofyeva E, Oexle K, Rahi JS, Cumberland PM, Schmitz-Valckenberg S, Fauser S, Bertelsen G, Hoyng C, Bergen A, Silva R, Wolf S, Lotery A, Chakravarthy U, Fletcher A, Klaver CC. Korrespondenz: Univ. Bordeaux, ISPED, 146 rue Léo Saignat, 33076, Bordeaux Cedex, France. E-Mail: cecile.delcourt@isped.fr. Studie: Ophthalmic epidemiology in Europe: the „European Eye Epidemiology“ (E3) consortium. Quelle: Eur J Epidemiol. 2015 Dec 19. [Epub ahead of print] Web: http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs10654-015-0098-2.