Biomechanisches Augenmodell SEE-KID um Visualisierung der orbitalen Hirnnerven erweitert
Hagenberg – mechentel news – In der Research Unit Medical Informatics der RISC Software GmbH in Hagenberg, Österreich, entwickelte das Team um Thomas Kalthofen ein allgemeingültiges Konzept zur Modellierung baumartig verzweigter Röhrenstrukturen in einem dreikantigen Netzwerk als Erweiterung ihres biomechanischen Augenmodells SEE-KID zur Visualisierung der orbitalen Hirnnerven. Da drei der orbitalen Nerven extraokulare Augenmuskeln innervieren und sich mit ihnen zusammen bewegen, musste die Struktur auch die partielle Verschiebung und Rotation der Nerven unterstützen. Für das SEE-KID-Modell erlaubt diese Erweiterung eine bessere Parametrisierung sowie eine einfachere Simulation von Innervationsstörungen. Darüber hinaus macht es das Modell im Vergleich zu anderen anatomischen Modellen noch nützlicher für Ausbildungs- und Übungszwecke. Wie die Autoren in Volume 220 der E-Book-Reihe Studies in Health Technology and Informatics mitteilen, können die entwickelte Datenstruktur und die damit verbundenen Algorithmen aufgrund ihrer Allgemeingültigkeit für beliebige baumartig verzweigte Röhrenstrukturen eingesetzt werden, sogar in nicht-medizinischen Anwendungsbereichen. (bs)
Autoren: Kaltofen T, Ivcevic S, Kogler M, Priglinger S. Korrespondenz: Research Unit Medical Informatics, RISC Software GmbH, Hagenberg, Österreich. Studie: Development of a Generic Tubular Tree Structure for the Modeling of Orbital Cranial Nerves. Quelle: Stud Health Technol Inform. 2016;220:161-6. Web: http://ebooks.iospress.nl/publication/42525.