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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Stabiler Visus und verminderte zentrale foveolare Netzhautdicke sind Ergebnisse der mit halber Teilchenflussrate durchgeführten photodynamischen Therapie im Einsatz gegen choroidale Neovaskularisationen bei chronischen CCS-Patienten

MEDICAL RETINA – Wien – mechentel news – Choroidale Neovaskularisationen bei Patienten mit chronischer Chorioretinopathia Centralis Serosa (CCS) wurden mittels Indocyaningrün-Angiografie- (ICGA-) gesteuerter photodynamischer Therapie (PDT) mit Verteporfin und halber Teilchenflussrate kombiniert mit intravitrealer Applikation von Anti-VEGF behandelt. Eva Smretschnig und Kollegen vom Karl Landsteiner Institute for Retinal Research and Imaging in Wien, Österreich, konnten einen stabilen Visus sowie eine signifikant verminderte zentrale foveolare Netzhautdicke aufzeigen. In diese retrospektive Kohortenstudie wurden 17 Patienten mit sekundären choroidalen Neovaskularisationen bedingt durch chronische CCS aufgenommen, deren Diagnose mittels Fluoreszein-Angiografie und ICGA verifiziert wurde. Alle Patienten wurden entweder mit intravitreal appliziertem Ranibizumab oder Bevacizumab therapiert. An jedem Patienten wurde am Tag nach der initialen Ranibizumab-/Bevacizumab-Behandlung eine ICGA-gesteuerte PDT mit Verteporfin (6 mg/m^2) und halber Teilchenflussrate (25 J/cm^2) durchgeführt. Die Behandlung mit Ranibizumab beziehungsweise Bevacizumab wurde nach dem PRN-Schema fortgesetzt. Die Endpunkte waren die Änderungen der Sehschärfe in Bezug auf den ETDRS-Letter-Score und die Veränderungen der zentralen foveolaren Netzhautdicke. Die bestkorrigierte Sehschärfe nach ETDRS lag vor der Untersuchung bei 65,6 ± 6,7 Buchstaben (n = 17). Die Anzahl gelesener Buchstaben stieg nach zwölf Monaten auf 71,2 Buchstaben (P = 0,34). Die zentrale foveolare Netzhautdicke nahm während des Beobachtungszeitraumes von initial 309 µm auf 216 µm nach zwölf Monaten ab (P = 0,0004). Bei neun Augen (52,9 %) wurde eine zusätzliche Behandlung mit Ranibizumab oder Bevacizumab aufgrund rezidivierender subretinaler Flüssigkeit durchgeführt. Im Schnitt erhielt jeder Patient ohne systemische Begleiterscheinungen 1,8 ± 3,6 Behandlungen mit Ranibizumab oder Bevacizumab während der zwölfmonatigen Verlaufskontrolle. Die Autoren fassten in ihrer im Juni 2016 in der Fachzeitschrift Eye veröffentlichten Studie zusammen, dass intravitreal appliziertes Ranibizumab oder Bevacizumab kombiniert mit einer ICGA-gesteuerten PDT mit Verteporfin und halber Teilchenflussrate effektiv in der Behandlung von choroidaler Neovaskularisation bei chronischen CCS-Patienten, mit übermäßiger Durchlässigkeit (Hyperpermeabilität) der Gefäße während der ICGA, ist.

Autoren: Smretschnig E, Hagen S, Glittenberg C, Ristl R, Krebs I, Binder S, Ansari-Shahrezaei S. Korrespondenz: Eva Smretschnig, MD, Karl Landsteiner Institute for Retinal Research and Imaging, Vienna, Austria. Studie: Intravitreal anti-vascular endothelial growth factor combined with half-fluence photodynamic therapy for choroidal neovascularization in chronic central serous chorioretinopathy. Quelle: Eye (Lond). 2016 Jun; 30(6):805-11. doi: 10.1038/eye.2016.41. Epub 2016 Mar 11. Web: http://www.nature.com/eye/journal/v30/n6/full/eye201641a.html.