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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Die Urologie zwischen TARMED und DRG – braucht es politisches Engagement der jungen Generation?

Hast du einen Durchblick im Begriff-Dschungel rund um TARCO, TARMED und DRG? Hast du dich auch schon gefragt, weshalb du nach einem Stellenwechsel auf ein Mal eine Ureterorenoskopie als ambulanter Eingriff durchführen sollst, während du zuvor über Jahre gehört hast, dass das Spital nur verdient, wenn dieser ein stationärer Aufenthalt mit sich zieht? Wieso sucht die eine Klinik jede Möglichkeit Diagnostik auf den ambulanten Fall zu verschieben während eine andere solche Überlegungen nur rudimentär anstellt? Kennst du das Gefühl, dich als Laie zu fühlen, wenn es um Diskussionen über Kosten im Gesundheitswesen mit Nicht-Medizinern geht, obwohl du doch eigentlich ein Teil des Systems bist? Zeit sich fundiert über das System, über Tarife und Kosten im Gesundheitswesen zu informieren lässt der (Assistenzarzt-)Alltag leider oft zu wenig zu und das Interesse hierfür scheint unter vielen Ärzten in Weiterbildung gering. Dabei wären es genau wir, die sich aktiv um die Mitgestaltung unserer Zukunft bemühen sollten. Standespolitik wird derzeit vor allem durch Vertreter der älteren Generation gemacht, die eigentlich gar nicht so sehr um ihre Zukunft und die der Urologie besorgt sein müssten wie wir um unsere. Während die meisten Patienten wohl zufrieden mit Ihrem Urologen/Arzt sind, so werden wir, die Ärzteschaft in den Medien und Politik zunehmend in die Ecke von zu viel verdienenden System-Profiteuren gestellt. Ein Engagement gegen diese Entwicklung kann nur im Interesse der jungen Ärtzegeneration sein und dieses beginnt mit einem Bewusstsein für das Thema. Standespolitik und Lobbyarbeit bedeutet aber auch Imagepflege. Denken wir daran, dass jeder Patient auch Teil der Gesellschaft ist und nicht zuletzt auch Stimmbürger und sich die Wichtigkeit der Urologie und das Image der Ärzteschaft schlussendlich auch durch einen guten Eindruck bei jedem Patientenkontakt unterstreichen lässt.

Weiterbildung

Im Verlauf des letzten Jahres hat sich die SRU im Rahmen ihrer Mitarbeit in der Weiterbildungskomission der Schweizer Gesellschaft für Urologie bereits mit der längerfristigen Zukunft der urologischen Weiterbildung befasst. Aktuell warten wir jedoch noch immer auf die Veröffentlichung des aktualisierten Weiterbildungsprogramms, welches eigentlich nach Rückfrage beim SIWF bereits im Herbst 2017 hätte veröffentlicht werden sollen. Das neue Weiterbildungsprogramm soll unter anderem eine Revision der Kategorien der Weiterbildungsstätten und einen aktualisierten Operationskatalog beinhalten. Die Weiterbildungsordnung (WBO) sieht bei Revisionen jeweils eine Übergangsfrist von mindestens 3 Jahren vor. Somit wird das neue Weiterbildungsprogramm nur für diejenigen gelten, welche Ihre Weiterbildung nicht bis Ende 2020 abgeschlossen haben, sollte die Veröffentlichung in den nächsten Wochen noch stattfinden.

Aus dem Vorstand

An der letzten Generalversammlung der SRU hat es nennenswerte Veränderungen im Vorstand gegeben. Sergej Staubli, langjähriger Präsident und Gründungsmitglied ist zurück getreten. An ihn möchten wir an dieser Stelle nochmals einen grossen Dank für sein unermüdliches Engagement richten. Die Führung der SRU hat Pascal Viktorin als Präsident (KSSG, vormals Vizepräsident) und Arnas Rakauskas als Vizepräsident (CHUV, neu) übernommen. Die beiden vertreten die Schweiz auch in der europäischen Gesellschaft für Assistenzärzte in der Urologie (ESRU).

Ausblick

Im Verlauf der kommenden Wochen wird die SRU-Assistentenumfrage 2018 versandt. Wir möchten uns schon jetzt für die Teilnahme an der Umfrage bedanken – die Resultate werden wir unter anderem im swiss urology im Verlauf des Jahres publizieren.

Mit Blick auf das kommende halbe Jahr möchten wir zwei wichtige Events heraus heben: Am 14. April findet in Bern das 2. SRU – Post EAU Symposium mit den Highlights vom EAU-Jahreskongress in Kopenhagen statt.
Am 7. Juli treffen wir uns zum 3. SRU Residentsday. Dieses Jahr wird der Tag erstmals zweiteilig stattfinden mit einem Fortbildungsteil (u.a. Hands on Training URS) sowie einem Abendprogramm.

Interessierte Assistenzärzte in jedem Weiterbildungsjahr sind willkommen, sich in der SRU zu engagieren. Informationen zur SRU und Kontaktdaten finden sich unter www.sru.ch.

Pascal Viktorin
Präsident SRU