Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

Keine signifikanten Unterschiede bei Vergleichsstudie verschiedener DMEK-Injektoren

 

REFRACTIVE Marburg – mechentel news – An der Klinik für Augenheilkunde der Philipps-Universität Marburg, Deutschland, verglichen K. Droutsas et al. Endothelzellverlust und Komplikationen nach Descemet-Membran-Endothel-Keratoplastik (DMEK) bei Anwendung von drei verschiedenen, kommerziell erhältlichen Injektoren. In die retrospektive Studie wurden von insgesamt 179 konsekutiven DMEK-Eingriffen 66 Fälle mit unkomplizierter Transplantatpräparation und abgeschlossenem zwölfmonatigen Follow-up eingeschlossen. Entsprechend dem verwendeten Injektor wurden 3 Gruppen gebildet: Gruppe 1 (D.O.R.C.-Injektor, n = 16), Gruppe 2 (Geuder-Injektor, n = 24) und Gruppe 3 (Pasteur-Laborpipette, n = 26). Die Endothelzelldichte und der Endothelzellverlust wurden präoperativ und 3, 6 und 12 Monate postoperativ bestimmt; chirurgische Komplikationen wurden dokumentiert. Die Spender-Endothelzelldichte betrug 2.416 Zellen/mm2 (Gruppe 1), 2.417 Zellen/mm2 (Gruppe 2) und 2.478 Zellen/mm2 (Gruppe 3). Nach 12 Monaten lag die Endothelzelldichte bei 1.473 Zellen/mm2 (Gruppe 1), 1.379 Zellen/mm2 (Gruppe 2) und 1.316 Zellen/mm2 (Gruppe 3) (p = 0,533; Varianzanalyse). Der Endothelzellverlust 12 Monate postoperativ betrug 39% (Gruppe 1), 43% (Gruppe 2) und 47% (Gruppe 3) (p = 0,386; Varianzanalyse). Jeweils ein einziger Fall von Irisblutung und Reflux des Transplantats aus der Vorderkammer (beide in Gruppe 3) wurden beobachtet. Partielle Transplantatablösungen traten in Gruppe 1 (n = 1), Gruppe 2 (n = 5) und Gruppe 3 (n = 7) auf und eine erneute Luftinjektion (Rebubbling) wurde bei 6% (Gruppe 1), 17% (Gruppe 2) und bei 27% (Gruppe 3) durchgeführt. Wie die Autoren in der Januar-Ausgabe 2018 des Fachjounals Eye schreiben, handelt es sich ihrer Kenntnis nach um die erste klinische Studie zur Beurteilung der Sicherheit von drei verschiedenen DMEK-Injektoren. Dabei zeigte sich in der Gruppe 1 (D.O.R.C-Injektor) der geringste und in Gruppe 3 (Pasteur-Laborpipette) der höchste Endothelzellverlust, ohne jedoch 12 Monate nach der Operation statistische Signifikanz zu erreichen. Daher könne der Graft-Injektor entsprechend der Präferenz des Chirurgen gewählt werden. (bs)

Autoren: Droutsas K, Lazaridis A, Kymionis GD, Chatzistefanou K, Moschos MM, Koutsandrea C, Sekundo W. Korrespondenz: Department of Ophthalmology, Philipps University, Marburg, Germany. Studie: Comparison of endothelial cell loss and complications following DMEK with the use of three different graft injectors. Quelle: Eye (Lond). 2018 Jan;32(1):19-25. doi: 10.1038/eye.2017.237. Web: https://www.nature.com/articles/eye2017237#abstract