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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Fallvorstellung: Subretinale Flüssigkeitsapplikation zum Verschluss eines refraktären Makulaforamens

 

SURGICAL RETINA Aarau – mechentel news – Carsten H. Meyer, Robert Borny und Nicole Horchi untersuchten in den Pallas Clinics in Aarau, Schweiz, die Möglichkeit ein refraktäres durchgreifendes Makulaforamen (full thickness macular hole, FTMH) durch angrenzende subretinale Flüssigkeitszufuhr zu schließen, um die elastische Retina vom retinalen Pigmentepithel (RPE) zu lösen. Ein 83 Jahre alter Patient präsentierte ein altes FTMH mit einem Durchmesser von 1444 μm. Nach der intraoperativen Bestätigung der vollständigen Freilegung der epiretinalen Membran um das FTMH, wurden 3 kleine subretinale Blasen um das Loch herum gesetzt, um die angrenzende Retina vom RPE abzuheben. Die mobilisierte Netzhaut wurde sanft in Richtung Makulazentrum bewegt. Eine Silikonöl-Tamponade wurde gesetzt, um eine ordnungsgemäße Heilung und Beobachtung des FTMH sicherzustellen. Der Verschluss des 1444 μm großen FTMH wurde bei der indirekten Ophthalmoskopie beobachtet und 5 Tage nach der Operation per OCT durch Wiederherstellung der Netzhautarchitektur bestätigt. Bei den postoperativen Nachbeobachtungen zeigte sich kein Rezidiv. Die Sehschärfe war 4 Wochen postoperativ von Handbewegung auf 20/200 verbessert. Die Autoren kommen in der November-Ausgabe 2017 des International Journal of Retina and Vitreous zu dem Schluss, dass obwohl sich FTMH durch epiretinale tangentiale Traktion entwickeln, eine große FTMH sogar nach vollständiger Freigabe ihrer epiretinalen Traktion persistieren kann. Die subretinale Flüssigkeitsapplikation kann die flexible Retina vom RPE lösen, um eine Verlagerung an die zentrale Fovea zu erreichen, was einen anatomischen Verschluss des Makulalochs erleichtert. (bs)

Autoren: Meyer CH, Borny R, Horchi N. Korrespondenz: Carsten H. Meyer, Pallas Clinics, Bahnhofplatz 2, 5000 Aarau, Switzerland. E-Mail: meyer_eye@yahoo.com Studie: Subretinal fluid application to close a refractory full thickness macular hole. Quelle: Int J Retina Vitreous. 2017 Nov 27;3:44. doi: 10.1186/s40942-017-0094-7. eCollection 2017. Web: https://journalretinavitreous.biomedcentral.com/articles/10.1186/s40942-017-0094-7