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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Vordefinierte Ausstiegskriterien beim Teat-and-Extend-Regime bei AMD erscheinen sinnvoll

 

MEDICAL RETINA Bern – mechentel news – An der Universitätsklinik für Augenheilkunde des Inselspitals Bern, Schweiz, untersuchten Petra Arendt et. al. die Ergebnisse einer Ausstiegsstrategie bei einem Treat-and-Extend-Schema der Therapie neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration. 598 Augen von 488 Patienten mit neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration, die intravitreale Injektionen von anti-vaskulärem endothelialem Wachstumsfaktor nach einem Treat-and-Extend-Schema erhielten, wurden in diese retrospektive Studie eingeschlossen. Es wurde ein Treat-and-Extend-Regime genutzt, welches entweder eine Intervallverlängerung um 2 Wochen oder einer Verkürzung um 1 Woche vorgab. Als „Ausstiegskriterium“ wurden 3 aufeinanderfolgende Injektionen im Abstand von 16 Wochen mit stabilen Befunden definiert, nach denen der Patient aus der Behandlung austrat und ohne Behandlung in 3 bis 4 monatlichen Intervallen nachbeobachtet wurde. Die bestkorrigierte Sehschärfe, die zentrale Netzhautdicke zu Beginn und bei Beendigung der Therapie, die Häufigkeit des Wiederauftretens nach Beendigung der Behandlung, das Vorhandensein von Merkmalen in der Optischen Kohärenztomographie, die Dauer der Therapie sowie Anzahl und Intervalle der Injektionen wurden analysiert. 17% aller eingeschlossenen Augen erfüllten die Exit-Kriterien. Die durchschnittliche Anzahl der Injektionen von anti-vaskulärem endothelialem Wachstumsfaktor betrug 23,7 bei einer mittleren Behandlungsdauer von 4,5 Jahren. 12% erreichten den Ausstieg mit der minimalen Anzahl von Injektionen. 13% zeigten nach durchschnittlich 37 Wochen ein Wiederauftreten der Erkrankung. In der Untergruppe mit rezidivierender Erkrankung war die Rate der Pigmentepithelabhebung bei Behandlungsende signifikant höher als in der ohne Rezidiv (77% gegenüber 30%; p = 0,0018) mit einem signifikant höheren Anteil an seröser Pigmentepithelabhebung (31% gegenüber 7%; p = 0,0247). Die Autoren kommen in der elektronischen Vorabpublikation im November 2017 beim Fachjournal Retina zu dem Schluss, dass der hohe Prozentsatz von Patienten, die die Ausstiegskriterien erfüllten, und die relativ geringe Häufigkeit von Rezidiven den Nutzen einer vordefinierten Ausstiegsstrategie unterstreichen. In einer Untergruppe von Patienten könne jedoch eine Fortsetzung der Therapie ratsam sein. (bs)

Autoren: Arendt P, Yu S, Munk MR, Ebneter A, Wolf S, Zinkernagel MS. Korrespondenz: Martin S. Zinkernagel, MD, PhD, Bern University Hospital, University of Bern, 3010 Bern, Switzerland. E-Mail: martin.zinkernagel@insel.ch Studie: EXIT STRATEGY IN A TREAT-AND-EXTEND REGIMEN FOR EXUDATIVE AGE-RELATED MACULAR DEGENERATION. Quelle: Retina. 2017 Nov 17. doi: 10.1097/IAE.0000000000001923. [Epub ahead of print] Web: https://journals.lww.com/retinajournal/Abstract/publishahead/EXIT_STRATEGY_IN_A_TREAT_AND_EXTEND_REGIMEN_FOR.96709.aspx