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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Neues mf103-Perimetrieprogramm zur Glaukomdiagnostik bietet Vorteile

 

GLAUCOMA Basel – mechentel news – Die Studie an der Augenklinik der Universitätsspitals in Basel, Schweiz, von Lívia M. Brandão et al. hatte die Validierung eines neuen automatisierten Perimetrie-Programms (mf103) zur Untersuchung von retinalen Struktur-Funktions-Beziehungen bei Glaukom zum Ziel, indem es mit dem Standard-G2-Programm verglichen wurde und setzte die Leistungen beider Gesichtsfelduntersuchungen in Beziehung zur Optischen Kohärenztomographie (OCT). Daten aus automatisierter Perimetrie mittels mfERG103-Programm wurden mit denen mittels Standard-G2-Programm erhobenen bei Glaukompatienten (18) und Kontrollen (15) verglichen. Die Ergebnisse beider Programme (mittlerer Defekt [MD] und mittlere Sensitivität [MS]) wurden mit denen der Optischen Kohärenztomographie (OCT) verglichen: Dicke der retinalen Nervenfaserschicht (RNFL), Makuladicke (mT) und Ganglienzellanalyse (GCIPL). Neun Patienten wurden nach einem Jahr nachuntersucht. G2- und mf103-Programm unterschieden sich nicht signifikant bei MD oder MS. Das mf103-Programm war signifikant mit mehr RNFL-Sektoren sowohl beim MD als auch bei der MS assoziiert (p < 0,01 beziehungsweise p < 0,05). Die GCIPL-Dicke unterschied sich nicht signifikant bei den beiden SAP-Protokollen. Beide Protokolle blieben nach einjähriger Nachbeobachtung vergleichbar. Die Autoren stellen in der elektronischen Vorabpublikation im November 2017 beim Journal of Ophthalmology dar, dass sowohl das G2- als auch das mf103-Programm ohne signifikanten Leistungsunterschied Patienten von Kontrollpersonen unterscheiden können. Beim primären Weitwinkelglaukom korrelierten RNFL-Dickefehler besser mit mf103 als mit G2. Das mFERG-103-Perimetrieprogramm könne verwendet werden, um Struktur-Funktions-Korrelationen bei Glaukomen zu etablieren und könnte einen direkteren Vergleich mit objektiven elektrophysiologischen Daten ermöglichen. (bs)

Autoren: Brandão LM, Monhart M, Schötzau A, Ledolter AA, Palmowski-Wolfe AM. Korrespondenz: Lívia M. Brandão, Department of Ophthalmology, University Hospital of Basel, Basel, Switzerland. Studie: Applying a New Automated Perimetry Pattern Based on the Stimulus Distribution of the Multifocal ERG to Improve Structure-Function Investigation in Glaucoma. Quelle: J Ophthalmol. 2017;2017:8780934. doi: 10.1155/2017/8780934. Epub 2017 Nov 7. Web: https://www.hindawi.com/journals/joph/2017/8780934/abs/