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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Phakovitrektomie bei epiretinaler Membran und Makulaforamen ist sicher und kosteneffizient

 

SURGICAL RETINA London – mechentel news – Ziel dieser Studie an Londoner Kliniken unter Federführung von Mark A. P. Fajgenbaum vom St. Thomas‘ Hospital in London, Vereinigtes Königreich, war es, über die intraoperativen und postoperativen Komplikationen der Phakovitrektomie bei epiretinaler Membran (ERM) und Makulaforamen (MH) zu berichten. Es handelt sich um eine retrospektive Auswertung von 1.052 Phakovitrektomie-Operationen (410 bei ERM und 642 bei MH) durch das gleiche Operationsteam zwischen 1998 und 2017. Die Ergebnisparameter umfassten die Raten intraoperativer Komplikationen des vorderen und des posterioren Segments wie posteriore Kapselruptur und Netzhautrisse. Ausserdem wurde eine Subgruppen-Analyse von 189 Vorgängen durchgeführt, bei denen postoperative Komplikationen präzise erfasst wurden. Die Rate hinterer Kapselrupturen betrug 2,2%, ohne Unterschied zwischen ERM und MH (p = 0,40). Iatrogene Netzhauteinrisse waren häufiger bei MH als bei ERM-Operationen (15,6 vs. 6,8%; p < 0,001). Die Wahrscheinlichkeit, dass eine oder mehrere intraoperative Komplikationen des vorderen Segments oder des hinteren Segments auftraten (mit Ausnahme von iatrogenen Netzhautrissen), war nicht assoziiert mit: Operationsindikation, Rang des Operateurs, verwendeter Gauge-Wert bei der Operation, Operationsgerät, diabetischer Status, Geschlecht oder Alter des Patienten. Die Subgruppenanalyse zeigte die postoperativen Ereignisse in folgender Häufigkeit: posteriore Kapselsacktrübung 10,6%, hintere Synechien 4,2%, Uveitis 2,1%, Winkelverschlussglaukom 1,6% und rhegmatogene Netzhautablösung 1,1%. In der elektronischen Vorabpublikation im Januar 2018 beim Fachjournal Retina kommen die Autoren zu dem Fazit: Die Phakovitrektomie scheint bei phaken Patienten mit ERM oder MH eine sichere Methode zu sein, unabhängig davon, ob Weiterbildungsassistenten oder Fachärzte sie durchführen. Sie vermeidet die Notwendigkeit wiederholter Operationen und ist kosten- und ressourceneffizienter. (bs)

Autoren: Fajgenbaum MAP, Neffendorf JE, Wong RS, Laidlaw DAH, Williamson TH. Korrespondenz: Mark A. P. Fajgenbaum, St. Thomas‘ Hospital, London, United Kingdom. Studie: INTRAOPERATIVE AND POSTOPERATIVE COMPLICATIONS IN PHACOVITRECTOMY FOR EPIRETINAL MEMBRANE AND MACULAR HOLE: A Clinical Audit of 1000 Consecutive Eyes. Quelle: Retina. 2018 Jan 10. doi: 10.1097/IAE.0000000000002034. [Epub ahead of print] Web:https://insights.ovid.com/pubmed?pmid=29324594