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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Lokalrezidiv des Tumorbettes nach partieller Nephrektomie bei Patienten mit kleinen Nierenmassen

 

SURGICAL ONCOLOGY Houston – mechentel news – Das Auftreten eines Rezidivs am Tumorbett nach erfolgter Nierenteilresektion wurde durch die Studiengruppe um Erika Wood aus dem Department of Urology der University of Texas M. D. Anderson Cancer Center in Houston, Texas, Vereinigte Staaten vom Amerika, untersucht. In ihrer retrospektiven Kohorte von 2.256 Patienten erhielten alle eine Nierenteilresektion zwischen 2000 und 2014. Als Tumorbett-Rezidiv wurden jene Läsionen bewertet, die eine Kontrastmittelanreicherung in der Computertomographie im Bereich der ehemaligen Exzisionsstelle oder in dessen unmittelbarer Umgebung zeigten. 44 Patienten (1,9%) zeigten ein solches Rezidiv. Davon hatten 15,9% positive Absetzungsränder. In der Kontrollgruppe ohne Rezidiv lag die Rate an positiven Absetzungsrändern bei 3%. Die Autoren konnten in ihrer Studie, erschienen in der Februar-Ausgabe des Fachjournals The Journal Of Urology,schlussendlich einen Zusammenhang zwischen einem Tumorbett-Rezidiv und folgenden Parametern feststellen:
• Männliche Patienten
• Einzelniere
• Positive Absetzungsränder
• Multiple Tumoren
• Hoher Nephrometrie Score/Höheres pathologisches Stadium. (cw/u)

Autoren: Wood EL1, Adibi M1, Qiao W2, Brandt J1, Zhang M3, Tamboli P3, Matin SF1, Wood CG1, Karam JA4., Korrespondenz:1 Department of Urology, University of Texas M. D. Anderson Cancer Center, Houston, Texas., 2 Department of Biostatistics, University of Texas M. D. Anderson Cancer Center, Houston, Texas., 3 Department of Pathology, University of Texas M. D. Anderson Cancer Center, Houston, Texas., 4 Department of Urology, University of Texas M. D. Anderson Cancer Center, Houston, Texas. Electronic address: JAKaram@mdanderson.org., Studie: Local Tumor Bed Recurrence Following Partial Nephrectomy in Patients with Small Renal Masses., Quelle: J Urol. 2018 Feb;199(2):393-400. doi: 10.1016/j.juro.2017.09.072. Epub 2017 Sep 20., Web: https://www.jurology.com/article/S0022-5347(17)77555-6/fulltext

Kommentar

Interessanterweise zählen nicht nur die positiven Absetzungsränder zu den einfliessenden Faktoren für ein Tumorbett-Rezidiv. Insgesamt ist die Studie aufgrund der zu geringen Anzahl an aufgetretenen Tumorbett-Rezidive underpowered. Dennoch lässt sich die eindeutige Tendenz zeigen, nach denen die oben genannten Faktoren zu einem Rezidiv führen. Interessant wäre es zu wissen, welchen Einfluss das Tumorbett-Rezidiv auf das insgesamte onkologische Outcome hinsichtlich Cancer-Specific-Survival hätte. Diese Daten sind in dieser Studie jedoch nicht erhoben worden. (cw)

Autor: Dr. med. univ. Christoph Würnschimmel, Assistenzarzt Klinik für Urologie, Kantonsspital Luzern.