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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Nephrolitholapaxie und Intrarenaler Druck

 

ENDOUROLOGY Loma Linda – mechentel newas – Ein wichtiger Aspekt in der endourologischen Therapie von Nierensteinen mittels perkutaner Nephrolitholapaxie ist bekanntlich, den intrarenalen Druck während dem Eingriff so niedrig wie möglich zu behalten. Häufig ist es jedoch notwendig, durch einen kontinuierlichen oder pulsatilen Spülfluss die Übersicht zu behalten. Die Gefahr einer Komplikation, allen voran die Einschwemmung von Bakterien in die Blutlaufbahn, erhöht sich damit jedoch. Die Forschungsgruppe um Muhannad Alsyouf aus Kalifornien hat untersucht, welchen Einfluss die Arbeitsschaftgrösse auf den intrarenalen Druck hat und weiter, wie sich der intrarenale Druck auf postoperative Schmerzen und die Dauer des Spitalsaufenthaltes auswirkt. Bei 20 Patienten wurden insgesamt 220 Messungen durchgeführt. In Fazit der Studie, die in der Januar-Ausgabe des Fachjournals The Journal Of Urology erschienen ist, zeigte sich, dass eine starre Nephroskopie mit 26 Fr gegenüber einer flexiblen Nephroskopie mit 16 Fr stark erhöhte intrarenale Drücke aufweist (30,3 vs 12,9 mm Hg). Postoperative Schmerzen waren zudem signifikant höher (4,5 versus 3,3 Likert Pain Scale) und die Patienten hatten längere Spitalsaufenthalte in der 26 FR-Gruppe (4.3 versus 3,1 Tage). (cw/um)

Autoren: Alsyouf M, Abourbih S, West B, Hodgson H, Baldwin DD., Korrespondenz: Correspondence: Department of Urology, Loma Linda University Health, 11234 Anderson St., Room A560, Loma Linda, California 92354 (telephone: 909-558-4196; FAX: 909-558-4806)., Studie: Elevated Renal Pelvic Pressures during Percutaneous Nephrolithotomy Risk Higher Postoperative Pain and Longer Hospital Stay, Quelle: J Urol. 2018 Jan;199(1):193-199. doi: 10.1016/j.juro.2017.08.039. Epub 2017 Aug 12., Web: https://www.jurology.com/article/S0022-5347(17)77305-3/abstract

Kommentar

Eine Studie, die sich in der aktuellen Diskussion der Miniaturisierungstendenz der perkutanen Nephrolitholapaxie (mini-PNL, micoperc etc.) gut einbaut. Insbesondere die akkurate Messung der jeweiligen intrarenalen Drücke ist ein gutes Fundament für zukünftige Vergleichsstudien. Abgesehen davon ist die Studie jedoch leider aufgrund der zu geringen Fallzahl nicht aussagekräftig genug.(cw)

Autor: Dr. med. univ. Christoph Würnschimmel, Assistenzarzt Klinik für Urologie, Kantonsspital Luzern.