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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Notfall Priapismus: Wem sind diesbezüglich die Management-Guidelines der EAU bekannt?

UROLOGICAL EMERGENCIES Llantrisant – mechentel news – Aufgrund der geringen Inzidenz des Priapismus ist auf vielen Notfallstationen die Behandlung nicht einheitlich geregelt und oftmals in Vergessenheit geraten. Diese Studie aus Grossbritannien hat das allgemeine Management des Priapismus mittels einem Fragebögen unter Mitgliedern der British Association of Urological Surgeons untersucht. Von 1304 Mitgliedern haben 213 den Fragebogen retourniert. Es zeigte sich, dass pro Urologe im Schnitt etwa ein Priapismus pro Jahr behandelt wird. Die meisten Urologen fühlen sich sicherer im Umgang mit der Corpus-Cavernosum Aspiration (98.1% Durchführungsquote) gegenüber einer Phenylephrin-Instillation (88.7% Durchführungsquote). 68.5% der Urologen haben bereits eine distale Shunt-Operation durchgeführt. Laut dem Fazit der Forscher um Nicolas Bullock aus dem Department of Urology, Cwm Taf University Health Board, Royal Glamorgan Hospital in Llantrisant, UK, haben Von allen Befragten 73.1% gewusst, dass Guidelines bezüglich dem Priapismus-Management existieren. Am bekanntesten ist die Guideline der EAU (53.8%). Diese Studie ist im Original in der April-Ausgabe des Fachjournals Journal Of Sexual Medicine erschien. (cw/um)

Autoren: Bullock N1, Steggall M2, Brown G2, Korrespondenz: 1 Department of Urology, Cwm Taf University Health Board, Royal Glamorgan Hospital, Llantrisant, UK. Electronic address: Nicholas.Bullock2@wales.nhs.uk., 2 Department of Urology, Cwm Taf University Health Board, Royal Glamorgan Hospital, Llantrisant, UK; Faculty of Life Sciences and Education, University of South Wales, Pontypridd, UK., Studie: Emergency Management of Priapism in the United Kingdom: A Survey of Current Practice., Quelle: J Sex Med. 2018 Apr;15(4):476-479. doi: 10.1016/j.jsxm.2018.01.013. Epub 2018 Feb 14., Web: https://www.jsm.jsexmed.org/article/S1743-6095(18)30054-7/fulltext

Kommentar Die Behandlung des Priapismus ist für viele Urologen ein seltener Notfall und entsprechend fühlen sich viele nicht gewappnet hierfür. Obwohl Guidelines bezüglich dem Priapismus existieren, scheinen ¼ der Urologen nicht davon gehört zu haben. Dies bekräftigt die Notwendigkeit, die Schulung auf diesem Gebiet weiter zu forcieren. (cw)

Autor: Dr. med. univ. Christoph Würnschimmel, Assistenzarzt Klinik für Urologie, LUKS