Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

Dosierungsstudie zu Bevacizumab bei ROP einschließlich später Rezidive und zusätzlicher Behandlungen

PEDIATRICS & STRABISM Indianapolis – mechentel news – Intravitreales Bevacizumab wird zunehmend zur Behandlung von schwerer Frühgeborenen-Retinopathie (ROP) eingesetzt, es tritt jedoch in den Blutkreislauf über und es besteht die Sorge, dass es die Entwicklung anderer Organe beeinflussen könnte. Die Forschergruppe um David K. Wallace aus der Indiana University in Indianapolis, Vereinigte Staaten von Amerika, berichtet in dieser verblindeten, multizentrischen Dosis-Deeskalationsstudie für den Wirkstoff Bevacizumab zur Behandlung der Frühgeborenenretinopathie über 61 Frühgeborene mit ROP Typ 1. Späte Rezidive und zusätzliche Behandlungen wurden ebenfalls mitausgewertet. Wenn eine ROP Typ 1 bilateral vorlag, wurde das Studienauge zufällig ausgewählt. In dem zu untersuchenden Auge wurden intravitreale Injektionen von Bevacizumab in deeskalierenden Dosen von 0,25 mg, 0,125 mg, 0,063 mg oder 0,031 mg injiziert; bei Bedarf erhielt das andere Auge eine um jeweils eine Stufe höhere Dosis: 0,625 mg, 0,25 mg, 0,125 mg oder 0,063 mg. Nach 4 Wochen lag eine zusätzliche Behandlung im Ermessen des Prüfarztes. Die Hauptzielparameter waren frühzeitige und späte ROP-Rezidive, zusätzliche Behandlungen und strukturelle Ergebnisse nach 6 Monaten. Von 61 Studienaugen erhielten 25 (41%) eine zusätzliche Behandlung: 3 (5%) aufgrund eines frühen Therapieversagens (innerhalb von 4 Wochen), 11 (18%) aufgrund eines späten Rezidivs der ROP (nach 4 Wochen) und 11 (18%) aufgrund persistierend avaskulärer Retina. Eine erneute Behandlung aufgrund frühen Therapieversagens oder späteren Rezidivs wurde bei 2 von 11 Augen (18%), die mit mit einer Dosis von 0,25 mg, 4 von 16 Augen (25%), die mit 0.125 mg, 8 von 24 Augen (33%), die von 0,063 mg und bei 0 von 10 Augen (0%), die mit 0,031 mg behandelt wurden, auf. Nach 6 Monaten korrigiertem Alter zeigten 56 von 61 Studienaugen eine Rückbildung der ROP mit normalen posterioren Polen, 1 Studienauge hatte eine Netzhautablösung der Stufe 5 entwickelt und 4 Säuglinge waren an bereits vorbestehenden Erkrankungen gestorben. Im Fazit der Studie, die im Juni 2018 bei der Fachzeitschrift Ophthalmology elektronisch vorab publiziert wurde, wird betont, dass sich nach einer niedrigdosierten Bevacizumab-Therapie bei ROP die strukturellen Ergebnisse der Retina als sehr gut erweisen, obwohl viele Augen eine zusätzliche Behandlung erhielten. (um)

Autoren :Wallace DK1, Dean TW2, Hartnett ME3, Kong L4, Smith LE5, Hubbard GB6, McGregor ML7, Jordan CO7, Mantagos IS5, Bell EF8, Kraker RT2; Pediatric Eye Disease Investigator Group., Korrespondenz : 1 Indiana University, Indianapolis, Indiana. Electronic address: dwallac@iu.edu., 2 Jaeb Center for Health Research, Tampa, Florida., 3 John A. Moran Eye Center, Salt Lake City, Utah., 4 Texas Tech University Health Science Center, Lubbock, Texas., 5 Boston Children‘s Hospital, Harvard Medical School, Boston, Massachusetts., 6 The Emory Eye Center, Atlanta, Georgia., 7 Pediatric Ophthalmology Associates, Columbus, Ohio., 8 University of Iowa, Iowa City, Iowa. , Studie : A Dosing Study of Bevacizumab for Retinopathy of Prematurity: Late Recurrences and Additional Treatments., Quelle : Ophthalmology. 2018 Jun 7. pii: S0161-6420(18)30491-3. doi: 10.1016/j.ophtha.2018.05.001. [Epub ahead of print] , Web : https://www.aaojournal.org/article/S0161-6420(18)30491-3/fulltext