Vergleich zwischen OCT-Angiographie und OCT zur Makulavermessung bei der Glaukomdiagnostik
GLAUCOMA Hong Kong – mechentel news – Ob die optische Kohärenztomographie-Angiographie (OCT-A) die OCT übertrifft, um ein Glaukom zu entdecken, ist derzeit ungeklärt. Kelvin H. Wan, Alexander K. N. Lam und Christopher Kai-Shun Leung vom Department of Ophthalmology and Visual Sciences der Chinese University of Hong Kong in Hong Kong, China, starteten eine Studie zum Vergleich der diagnostischen Effektivität im Bezug auf die Erkennung eines Glaukoms und um die Struktur-Funktions-Assoziation zwischen innerer Makulagefäßdichte und innerer Makuladicke zu analysieren. Diese Querschnittsstudie umfasste 115 Patienten mit Glaukom und 35 gesunde Personen bei denen die Messung der Netzhautdicke und der Netzhautgefäßdichte erfolgte. In einem Makula-Bereich von 3 × 3-mm2 zwischen der vorderen Grenze der inneren Grenzmembran und der hinteren Grenze der inneren plexiformen Schicht wurden die Pobanten mit Swept-Source-OCT untersucht. Alle Teilnehmer waren Chinesen. Für die Untersuchung der Struktur-Funktions-Assoziationen wurde die visuelle Empfindlichkeit entsprechend der 3 × 3-mm2-Makula-Region in unlogged 1/lambert ausgedrückt. Die diagnostische Leistung wurde durch die area under the receiver operating characteristic curves (AUCs) bewertet. Die Studie wurde zwischen dem 12. Januar 2016 und dem 12. Dezember 2016 durchgeführt. Von den 115 Patienten mit Glaukom waren 42 (36,5%) Frauen (mittleres Alter 53,5 Jahre). Von den 35 Personen mit gesunden Augen waren 25 (71,4%) Frauen (Alter 60,6 Jahre). Die Dichte und Dicke der inneren Makulagefäße war um 4,3% bzw. 21,1 μm kleiner bei Augen mit Glaukom im Vergleich zu gesunden Augen. Die AUC der mittleren inneren Makuladicke für den Glaukomnachweis war größer als die der mittleren inneren Makulagefäßdichte (Differenz 0,17; p = 0,03). Bei einer Spezifität von 90% war die Sensitivität der mittleren inneren Makuladicke für den Nachweis von Glaukom größer als die der mittleren inneren Makulagefäßdichte (Differenz, 29,2%; p = 0,02). Die Stärke der Struktur-Funktions-Assoziation war stärker für die mittlere innere Makuladicke als für die mittlere innere Makulagefäßdichte in den linearen (Differenz in R2 = 0,38; p <0,001) und den nichtlinearen (Differenz in R2 = 0,36; p <0,001) Regressionsmodellen. Die Autoren schlossen in der elektronischen Vorabpublikation im Mai 2018 beim Fachjournal JAMA Ophthalmology, dass die OCT-Messung der inneren Makuladicke eine höhere diagnostische Effektivität für die Glaukomanalyse und eine stärkere Struktur-Funktionsassoziation als die derzeit verwendete OCT-A-Messung der inneren Makulagefäßdichte aufweist. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die OCT-A der Makula eine begrenzte Rolle bei der Diagnose des Glaukoms spielt. (um)
Autoren : Wan KH1,2, Lam AKN1, Leung CK1. , Korrespondenz : 1 Department of Ophthalmology and Visual Sciences, The Chinese University of Hong Kong, Hong Kong, People‘s Republic of China., 2 Department of Ophthalmology, Tuen Mun Eye Center and Tuen Mun Hospital, Hong Kong, People‘s Republic of China., Studie : Optical Coherence Tomography Angiography Compared With Optical Coherence Tomography Macular Measurements for Detection of Glaucoma., Quelle : JAMA Ophthalmol. 2018 May 31. doi: 10.1001/jamaophthalmol.2018.1627. [Epub ahead of print] , Web : https://jamanetwork.com/journals/jamaophthalmology/article-abstract/2681952