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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Fallkontrollstudie zu demografischen und morphologischer Merkmalen und Risikofaktoren der CSC

MEDICAL RETINA Istanbul – mechentel news – Am Istanbul Retina Institute, Türkei, beschäftigten sich M. Giray Ersoz et al. mit der Bestimmung demographischer und morphologischer Merkmale von Patienten mit zentraler seröser Chorioretinopathie (CSC) und der Beschreibung der Risikofaktoren für CSC. Dazu führten sie eine retrospektive Auswertung der Daten von 811 Patienten mit CSC und 816 gesunden Kontrollen durch, die von 2002 bis 2018 überwiesen wurden. Das Verhältnis Frauen/Männer der Patienten mit CSC betrug 1 zu 2,7. Das durchschnittliche Erkrankungsalter betrug 45,2 Jahre. Die höchste Prävalenz bei Männern lag bei 45-49 Jahren. Frauen wiesen zwei Prävalenzpeaks auf, der höhere bei 55-59 Jahren und der andere bei 45-49 Jahren. Von den Patienten hatten 56,8% eine unilaterale und 42,1% hatten eine bilaterale Erkrankung, 1,1% hatten nur ein Auge. Von 671 (82,7%) Patienten lagen Spektral-Domänen Optische Kohärenztomographie-Bilder (SD-OCT) und von 598 (73,7%) choroidale Tiefenbilder vor. Bei 763 (80,7%) von 945 Augen wurde anhand der SD-OCT-Bilder eine Pigmentepithelablösung (PED) festgestellt. Chronische Fälle waren häufiger bilateral und multifokal und wiesen eine PED auf (alle p < 0,001). Die subfoveale Dicke der Choroidea (SFCT) unterschied sich nicht zwischen chronischen und klassischen Fällen (p = 0,74), aber die SFCT war bei multifokalen Fällen grösser als bei unifokalen Fällen (p < 0,001). In multivariaten Regressionsanalysen waren ein höheres Alter, eine längere Krankheitsdauer und Hyperopie positiv mit einer chronischen Erkrankung assoziiert, während Myopie und Schilddrüsenhormon-Ersatz eine negative Beziehung zeigten. Anwendung von Steroiden, Antidepressiva oder Anxiolytika, Rauchen, Schwangerschaft und Hyperopie waren Risikofaktoren, während Myopie einen Schutzfaktor für CSC darstellte. Die Autoren halten in der elektronischen Vorabpublikation im Juli 2018 beim British Journal of Ophthalmology fest, dass es sich um die derzeit umfänglichste Fall-Kontrollstudie hinsichtlich CSC zur Bewertung demografischer und morphologischer Merkmale und Risikofaktoren handele. Mehrere dieser Faktoren zeigten eine Assoziation mit CSC. (bs)

Autoren: Ersoz MG, Arf S, Hocaoglu M, Sayman Muslubas I, Karacorlu M. Korrespondenz: Murat Karacorlu, Istanbul Retina Institute, Istanbul 34349, Turkey. E-Mail: mkaracorlu@gmail.com Studie: Patient characteristics and risk factors for central serous chorioretinopathy: an analysis of 811 patients. Quelle: Br J Ophthalmol. 2018 Jul 12. pii: bjophthalmol-2018-312431. doi: 10.1136/bjophthalmol-2018-312431. [Epub ahead of print] Web: https://bjo.bmj.com/content/early/2018/07/12/bjophthalmol-2018-312431.long