Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

Multimodale Ultra-Weitfeld-Bildgebung zur frühzeitigen Diagnostik eines primären vitreoretinalen Lymphoms

TUMOR Cleveland – mechentel news – Am Cole Eye Institute der Cleveland Clinic Foundation in Ohio, USA, forschten Jeremy A. Lavine et al. zur Bildgebung des primären vitreoretinalen Lymphoms. Sie untersuchten die Merkmale dieser Erkrankung in der multimodalen Ultra-Weitfeld-Bildgebung und inwieweit diese Befunde mit klinischen Ergebnissen korrelierten. Sie führten dazu eine retrospektive, beobachtende Fallserie mit 43 Augen von 23 Patienten mit bioptisch nachgewiesenem primären vitreoretinalen B-Zell-Lymphom durch. Bilder der Fundusfotographie, Fluoreszein-Angiographie (FA), optischen Kohärenztomographie, Fundus-Autofluoreszenz und Indocyaningrün-Angiographie wurden ausgewertet. Die medizinischen Akten wurden hinsichtlich der Beteiligung des zentralen Nervensystems und der Sehschärfe zu den Zeitpunkten 6 und 12 Monate nach der Erstvorstellung herangezogen. Übliche Befunde in der Fundusfotographie waren subretinalen Pigmentepithel-Läsionen und alleinige Vitritis. Häufige Befunde in der Ultra-Weitfeld-FA waren vaskuläre Leckage und sklerale Färbung. Die Optische Kohärenztomographie der Retina wies überlagernde subretinale Pigmentepithelläsionen oder innerhalb der Makula zu erwartende Fluoreszenzmuster auf. Das Vorhandensein von retinaler Flüssigkeit oder Desorganisation korrelierte mit Hyperfluoreszenz und späterer Leckage. Normale Netzhautstrukturen waren mit Hypofluoreszenz subretinaler Pigmentepithelläsionen oder leopardenfellartigem Spotting der Makula in der FA und Fundusautofluoreszenz verbunden. Periphere Anomalien, die auf der Ultra-Weitfeld-Fundusfotographie, in der FA und der Indocyaningrün-Angiographie beobachtet wurden, waren häufiger als Anomalien des posterioren Pols. Keines der Bildgebungscharakteristika lieferte eine Prognose für die Zeit bis zur Progression im Zentralnervensystem. Die Autoren fassen in der elektronischen Vorabpublikation im Juli 2018 beim Fachjournal Retina zusammen, dass die Ultra-Weitfeld-Bildgebung informativer war als die Bildgebung des posterioren Pols in Fundusfotographie, FA und Indocyaningrün-Angiographie. Die gemeinsamen Befunde einer multimodalen Ultra-Weitfeld-Bildgebung könnten zu einer frühzeitigen diagnostischen Vitrektomie führen und die Verzögerung bei der Diagnostik eines primären vitreoretinalen Lymphoms verringern. (bs)

Autoren: Lavine JA, Singh AD, Sharma S, Baynes K, Lowder CY, Srivastava SK. Korrespondenz: Sunil K. Srivastava, MD, Cole Eye Institute, 9500 Euclid Avenue i-32, Cleveland, OH 44195, USA. E-Mail: Srivass2@ccf.org Studie: ULTRA-WIDEFIELD MULTIMODAL IMAGING OF PRIMARY VITREORETINAL LYMPHOMA. Quelle: Retina. 2018 Jul 23. doi: 10.1097/IAE.0000000000002260. [Epub ahead of print] Web: https://journals.lww.com/retinajournal/Abstract/publishahead/ULTRA_WIDEFIELD_MULTIMODAL_IMAGING_OF_PRIMARY.96410.aspx