Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

Nachweis retinochoroidaler Anastomosen bei Makula-Teleangiektasie Typ 2

MEDICAL RETINA New York – mechentel news – Richard F. Spaider und Lawrence A. Yannuzzi von den Vitreous, Retina, and Macula Consultants of New York, USA, und Peter M. Maloca aus der Augenklinik des Universitätsspitals Basel, Schweiz, untersuchten die tiefen retinalen Gefässveränderungen, die potentiell bei der Makula-Teleangiektasie Typ 2 (MacTel 2) auftreten. Sie führten dazu eine retrospektive konsekutive Auswertung von Patienten mit MacTel 2 in einer kommunalen Retina-Überweisungspraxis mit umfassenden ophthalmologischen Untersuchungen durch, einschliesslich Optischer Kohärenztomographie und Projektionsdarstellungen Optischer Kohärenztomographie-Angiographie einschliesslich Volumen-Rendering. Hauptzielparameter waren die Charakterisierung der Gefässpräsenz und der anatomischen Anordnung in der äusseren Netzhaut. Es wurden 26 Augen von 13 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 64,9 (± 11,3) Jahren eingeschlossen, 6 waren Männer. Die durchschnittliche Sehschärfe betrug logMAR 0,4 (Snellen-Äquivalent 20/50). Kein Auge wies Anzeichen einer choroidalen Neovaskularisation oder Exsudation auf. Eine fokale Hyperpigmentierung wurde in 13 (50%) und rechtwinklige Venen in 17 (65%) Augen beobachtet. Bei 17 (65%) Augen wurden retinochoroidale Anastomosen nachgewiesen. Diese Anastomosen traten typischerweise in mehreren Ansammlungen kleiner Gefässe auf. Das Vorhandensein von Anastomosen war mit Pigment (p < 0,001) assoziiert, obwohl die Anastomosen nicht notwendigerweise mit der Pigmentlokalisation übereinstimmten, und ebenso mit rechtwinkligen Venen (p < 0,001), die in jedem Auge mit einer retinochoroidalen Anastomose gefunden wurden. Die Autoren berichten somit in der Oktober-Ausgabe 2018 des Fachjournals Retina, dass bei Augen mit MacTel 2 mittels Projektionsdarstellungen Optischer Kohärenztomographie-Angiographie häufig retinochoroidale Anastomosen beobachtet wurden. Ein Tiermodell für MacTel 2 verwende Mäuse-Mutanten mit einer sehr geringen Dichte von Lipoproteinrezeptoren und zeige auch multiple retinochoroidale Anastomosen in der Pathogenese der Erkrankung. Diese Ergebnisse deuteten darauf hin, dass MacTel 2 mehr sei als nur eine neurodegenerative Erkrankung mit sekundären vaskulären Anomalien, da die Choroidea in den Krankheitsprozess einbezogen sein könne. (bs)

Autoren: Spaide RF, Yannuzzi LA, Maloca PM. Korrespondenz: Richard F. Spaide, MD, Vitreous, Retina, Macula Consultants of New York, 460 Park Avenue, New York, NY 10022, USA. E-Mail: rickspaide@gmail.com Studie: RETINAL-CHOROIDAL ANASTOMOSIS IN MACULAR TELANGIECTASIA TYPE 2. Quelle: Retina. 2018 Oct;38(10):1920-1929. doi: 10.1097/IAE.0000000000002289. Web: https://journals.lww.com/retinajournal/Abstract/2018/10000/RETINAL_CHOROIDAL_ANASTOMOSIS_IN_MACULAR.5.aspx