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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Hohe Präzision und Zuverlässigkeit der quantitativen Autofluoreszenz bei AMD

MEDICAL RETINA Wien – mechentel news – Eine quantifizierende Auswertung der Fundusautofluoreszenz ist erst seit kurzem verfügbar. Die Autoren um Gregor S. Reiter am Vienna Clinical Trial Center (VTC) der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie der Medizinischen Universität Wien, Österreich, berichten über ihre Ergebnisse zur Bewertung der Reproduzierbarkeit und Zuverlässigkeit quantitativer Fundusautofluoreszenzmessungen (qAF) mit dem ersten zugelassenen und im Handel erhältlichen entsprechenden Instrument bei Patienten mit Makuladegeneration (AMD) im frühen oder intermediären Stadium. Insgesamt wurden 43 Augen von 22 Patienten (im Alter zwischen 52 und 84 Jahren), bei denen eine frühe oder intermediäre AMD diagnostiziert wurde, eingeschlossen. Alle Augen wurden am Tag 1 sowie nach 3 und 6 Monaten mit einem modifizierten Scanning-Laser-Ophthalmoskop, das mit einer internen Fluoreszenzreferenz ausgestattet war, untersucht. Für die Fovea und jeden der konzentrischen Ringe nach Delori wurden die mittleren qAF-Werte bestimmt. Präzision und Zuverlässigkeit wurden mittels einer Bland-Altman-Analyse und aus der Interklassen-Korrelation (ICC) berechnet. Das durchschnittliche Alter der Patienten betrug 73,5 Jahre; 16 Patienten (73%) waren weiblich. Die Präzision bei den Wiederholungsmessungen der acht Segmente im mittleren Ring des Delori-Musters (qAFM 8) zwischen den Sitzungen betrug ± 8,2%. Die Übereinstimmung bei den Nachuntersuchungen nach 3 und 6 Monaten bei Augen ohne Veränderungen der Netzhaut betrug ± 8,3% bzw. ± 9,8%. Die Zuverlässigkeit von qAFM 8 war für alle erfassten Bilder hoch [ICC = 0,98 und 0,97 sowie 0,98]. Die Übereinstimmung nach 3 und 6 Monaten bei Augen mit Netzhautveränderungen betrug ± 18,1% bzw. ± 20,2%. Die Interklassen-Korrelation (ICC) lag bei Augen mit Retinaveränderungen mit 0,93 bzw. 0,96 etwas niedriger. Die Autoren kommen in der elektronischen Vorabpublikation im Dezember 2018 bei Acta Ophthalmologica zu dem Schluss, dass die quantitative Autofluoreszenz eine ausgezeichnete Reproduzierbarkeit und Zuverlässigkeit sowie Übereinstimmung bei Nachfolgeuntersuchungen für Patienten mit früher und intermediärer AMD ohne Veränderungen der Netzhaut aufweist. Dies sei relevant, wenn Längsschnittstudien mit qAF durchgeführt werden. (bs)

Autoren: Reiter GS, Told R, Baratsits M, Hecht A, Schlanitz FG, Sacu S, Schmidt-Erfurth U. Korrespondenz: Ursula Schmidt‐Erfurth, Department of Ophthalmology and Optometry, Medical University of Vienna, Währinger Gürtel 18‐20, 1090 Vienna, Austria. E-Mail: ursula.schmidt-erfurth@meduniwien.ac.at Studie: Repeatability and reliability of quantitative fundus autofluorescence imaging in patients with early and intermediate age-related macular degeneration. Quelle: Acta Ophthalmol. 2018 Dec 13. doi: 10.1111/aos.13987. [Epub ahead of print] Web: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/aos.13987