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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Studie bestätigt Verträglichkeit von DJ-Katheter

 

ENDOUROLOGY Osaka – mechentel news – Diese prospektiv randomisierte Studie untersuchte eine Variante der DJ-Katheterversorgung, die an ihrem distalen Ende einen Faden befestigt hat und somit keine zystoskopische Entfernung des DJ-Katheters notwendig macht. Mit dem Hintergrund, die Schmerzen zu evaluieren, die entweder bei zystoskopischer DJ-Entfernung oder Entfernung mittels „Bergefaden“ auftreten, hat das Team um Takaaki Inoue aus dem Department of Urology and Andrology, Kansai Medical University in Osaka, Japan, 149 Patienten randomisiert, die allesamt eine ureterenoskopische Steinsanierung erhielten und anschließend mittels DJ geschient werden mussten. 74 Patienten erhielten einen DJ-Katheter mit Faden und 75 Patienten einen üblichen DJ-Katheter. Die Entfernung des DJ-Katheters erfolgte 10 Tage nach der Operation. Das Forscherteam zeigte in seiner Studie, die im Original in der November-Ausgabe des Fachmagazins BJU International erschienen ist, dass die Faden-Gruppe signifikant niedrigere Schmerzwerte beschrieb (VAS) von 2.73 versus 5.67 in der Kontrollgruppe (p<0.001), wobei die Signifikanz nur für Männer galt. Bei Frauen zeigte sich der Unterschied nicht deutlich (p= 0.3). Schließlich konnte dargestellt werden, dass zwischen der Fadengruppe und der Kontrollgruppe keine Unterschiede bei den Komplikationen und DJ-Beschwerden auftraten (p>0.05). (cw/bg)

Autoren: Inoue T1, Okada S2, Hamamoto S3, Yoshida T1, Murota T4, Matsuda T1; SMART Study Group., Korrespondenz: 1 Department of Urology and Andrology, Kansai Medical University, Osaka, Japan., 2 Department of Urology, Gyotoku General Hospital, Chiba, Japan., 3. Department of Nephro-Urology, Nagoya City University Graduate School of Medical Sciences, Aichi, Japan., 4 Department of Urology, General Medical Centre, Kansai Medical University, Osaka, Japan., Studie: Impact of ureteric stent removal by string on patient’s quality of life and on complications at post-ureteroscopy for urolithiasis: a controlled trial., Quelle: BJU Int. 2018 Nov 16. doi: 10.1111/bju.14622. [Epub ahead of print], Web: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/bju.14622

Kommentar

Eine sehr interessante Studie, die erneut die Verträglichkeit der „String-DJ“-Katheter (Fig. 1) verdeutlicht. Der beschriebene signifikante Unterschied zwischen VAS Werten zwischen Männern und Frauen ist mit dem Hintergrund zu betrachten, dass der Frauenanteil in dieser Studie wesentlich geringer war und dementsprechend fehlt die notwendige Power um diesen Unterscheid klar zu zeigen. Der Trend, dass die Schmerzen auch bei Frauen weniger auftreten ist trotz fehlender Signifikanz ebenso deutlich (VAS 2.48 in der Fadengruppe und VAS 4.02 in der Kontrollgruppe). Bislang fehlen noch größere Studienkohorten, die insbesondere die Komplikationsraten der String-DJ-Katheter differenzierter betrachtet, die subjektive Verträglichkeit scheint aber gegeben zu sein. (cw)

Autor: Dr. med. univ. Christoph Würnschimmel, Assistenzarzt Luzerner Kantonsspital