Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

Sirolimus vielversprechende Behandlungsoption bei nichtinfektiöser Uveitis

 

UVEITIS Quezon City – mechentel news – Der Begriff Uveitis umfasst eine Gruppe von intraokularen Entzündungskrankheiten, deren primäre Therapie eine Immunsuppression beinhaltet. Wenn auch Kortikosteroide die therapeutische Hauptstrategie bleiben, gehört neuerdings Sirolimus zu den untersuchten immunmodulatorischen Arzneimitteln zur Behandlung der nichtinfektiösen Uveitis (NIU). Vicente L. O. Cabahug aus dem St Luke’s Medical Center in Quezon City auf den Philippinen überprüfte zusammen weiteren Kollegen aus Manila die aktuellen Erkenntnisse zu den Therapieergebnissen mit Sirolimus bei NIU, um sie zu bewerten und zusammenzufassen. Zwei Gutachter führten am 5. November 2018 eine systematische Suche in elektronischen Datenbanken (EMBASE, MEDLINE und The Cochrane Library) und in Registern für klinische Studien durch, ohne Einschränkungen hinsichtlich Sprache oder Veröffentlichungsdatum. Der primäre Endpunkt war die Uveitisaktivität, gemessen anhand der Glaskörpertrübung (VH), während die sekundären Endpunkte die zentrale Makuladicke (CMT), die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA), den Einspareffekt an Kortikosteroiden, die Erhöhung des Augeninnendrucks und andere unerwünschte Ereignisse umfassten. Ausgewählte Studien mit entsprechender klinischer und methodischer Homogenität wurden einer Meta-Analyse unterzogen. Insgesamt wurden sieben Studien eingeschlossen und überprüft. Vier randomisierte klinische Studien waren für die Metaanalyse geeignet: SAVE 2013, Einjahresergebnisse der SAVE-Studie, SAVE 2 2016, SAKURA 2016. Die gepoolten Anteile, bei denen eine Kontrolle der Entzündung erreicht wurde (Verbesserung der Glaskörpertrübung), betrugen 38% während eines 6-monatigen Follow-ups und 49,97% während eines 6- bis 12-monatigen Follow-ups, wobei letztere eine signifikant höhere Ansprechrate aufwiesen (p = 0,0472). Die Verbesserung der BCVA lag bei 62,2% während einer 6-monatigen Nachbeobachtung und bei 56,86% während einer 6- bis 12-monatigen Nachbeobachtung ohne signifikanten Unterschied zwischen den beiden (p = 0,3705). Ein erhöhter Intraokulardruck blieb bei 7,11% erhalten, sowohl für eine 6-monatige als auch für eine 12-monatige Nachbeobachtungsdauer. Der kortikoid-einsparende Effekt von Sirolimus stellte sich deutlich dar. Eine Verringerung der CMT wurde beobachtet und in allen untersuchten Studien wurden nur geringfügige arzneimittelbedingte unerwünschte Ereignisse berichtet. Die Autoren ziehen im April 2019 in der eCollection der Fachzeitschrift CLINICAL OPHTHALMOLOGY das Fazit, diese Übersichtsarbeit liefere Hinweise darauf, dass Sirolimus eine vielversprechende Behandlungsoption bei NIU zur Kontrolle der Entzündungsaktivität, zur Verbesserung der Sehschärfe und zur Einsparung von Kortikosteroiden bei gleichzeitig nur geringfügigen unerwünschten Ereignissen darstelle. (bs)

Autoren: Cabahug VLO, Uy HS, Yu-Keh E, Sapno KJD. Korrespondenz: Vicente Lorenzo O Cabahug, St Luke’s Medical Center, Quezon City, Philippines. E-Mail: vloc15@yahoo.com Studie: Outcomes of treatment with sirolimus for non-infectious uveitis: a meta-analysis and systematic review. Quelle: Clin Ophthalmol. 2019 Apr 18;13:649-669. doi: 10.2147/OPTH.S198401. eCollection 2019. Web: https://www.dovepress.com/outcomes-of-treatment-with-sirolimus-for-non-infectious-uveitis-a-meta-peer-reviewed-article-OPTH