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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Optimale Stimulationsparametern erleichtern die frühe Diagnose der okulären Myasthenia gravis

 

NEUROOPHTHA Zürich – mechentel news – Magdalena A. Wirth aus der Augenklinik des Universitätsspitals Zürich in der Schweiz und Kollegen suchten nach dem effektivsten Stimulationsparametern für die Diagnose der okulären Myasthenia gravis (MG) unter Verwendung repetitiver vestibulär evozierter myogener Potentiale (oVEMP) zur Quantifizierung des Dekrements der extraokularen Muskelantwort. Bei 18 MG-Patienten und 20 gesunden Probanden Repetitive wurden knochengeleitete OVEMPs ausgelöst. Verglichen wurden vier verschiedene Stimulus-Wiederholungsraten (20Hz, 30Hz, 40Hz, 50Hz) und 100Hz kontinuierliche Stimulation sowie Aufzeichnungen des Musculus obliquus inferior und des Musculus rectus lateralis, um die sensitivsten und spezifischsten oVEMP-Parameter zur Dekrementerkennung zu bestimmen. Die wiederholte Stimulation bei allen getesteten Wiederholungsraten mit Aufzeichnungen vom Musculus obliquus inferior ermöglichte eine effektive Unterscheidung zwischen MG-Patienten und gesunden Probanden. Unter allen Wiederholungsraten zeigte 30 Hz einen Trend zur Überlegenheit mit einer Empfindlichkeit von 71% und einer Spezifität von 94% (Fläche unter der Kurve (AUC) 0,88), wenn das kleinere Dekrement der beiden Augen und -10% als Cut-Off verwendet wurden. Unter Annahme eines grösseren Dekrements für die Analyse (-9% als Cut-Off) stieg die Sensitivität auf 82%, die Spezifität verringerte sich jedoch auf 78% (AUC 0,81). Die Autoren fassen in der Juli-Ausgabe 2019 des Fachjournals CLINICAL NEUROPHYSIOLOGY die Studie dahingehend zusammen, dass die repetitive oVEMP-Stimulation bei MG-Patienten bei Wiederholungsraten zwischen 20 Hz und 50 Hz ein starkes Dekrement im Musculus obliquus inferior hervorruft, mit einem wahrscheinlichen Optimum bei 30 Hz. Wiederholte oVEMP-Stimulation des Musculus obliquus inferior mit optimalen Stimulationsparametern erleichtert die frühe und genaue Diagnose der okulären MG. (bs)

Autoren: Wirth MA, Valko Y, Rosengren SM, Schmückle-Meier T, Bockisch CJ, Straumann D, Landau K, Weber KP. Korrespondenz: Konrad P. Weber, Department of Neurology, University Hospital Zurich, Frauenklinikstrasse 26, 8091 Zurich, Switzerland. E-Mail: konrad.weber@usz.ch Studie: Repetitive ocular vestibular evoked myogenic potential stimulation for the diagnosis of myasthenia gravis: Optimization of stimulation parameters. Quelle: Clin Neurophysiol. 2019 Jul;130(7):1125-1134. doi: 10.1016/j.clinph.2019.03.033. Web: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1388245719301361