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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Fast keine signifikanten Unterschiede zwischen konventioneller und Femtosekundenlaser-Phakoemulsifikation

 

CATARACT London – mechentel news – In einer prospektiven, randomisierten interventionellen Fall-kontrollierten Studie verglichen Harry W. Roberts et al. im Ophthalmologischen Zentrum des Guy’s and St. Thomas‘ NHS Foundation Trust in London die klinischen Ergebnisse der konventionellen Phakoemulsifikations-Operation (CPS) mit denen der Femtosekundenlaser-gestützten Kataraktoperation. Patienten, die sich einer Kataraktoperation unterziehen mussten, erhielten randomisiert entweder eine CPS- oder eine Femtosekundenlaser-gestützte Kataraktoperation. Letztere wurden mit einem Femtosekundenlaser (LenSx®) durchgeführt und bei allen Operationen wurde ein torsionales Phakosystem mit Schwerkraft-Fluidik (Infiniti®) verwendet. Erhoben wurden die Sehschärfe, die Refraktion, die Dicke der zentralen Hornhaut (CCT), die Dicke der zentralen Fovea (CFT), der Verlust von Endothelzellen und die Rate intraoperativer und postoperativer Ereignisse. Die Ergebnisse hinsichtlich Lebensqualität wurden mit dem EuroQOL 5 Dimensions (EQ-5D) Fragebogen bestimmt und die patienten-berichtete Qualität des Sehens wurde mit einem Fragebogen zu den Ergebnissen einer Kataraktoperation (Cat-PROM5) erhoben. Die Studie umfasste 400 Augen von 400 Patienten mit CPS (n = 200) oder Femtosekundenlaser-gestützter Kataraktoperation (n = 200). Sieben Patienten (3,5%) in der Femtosekundenlaser-Gruppe konnten die Behandlung nicht abschließen und erhielten eine CPS. Die durchschnittliche unkorrigierte Fern-Sehschärfe betrug (Logarithmus des minimalen Auflösungswinkels [logMAR]) 0,15 ± 0,21 (Standardabweichung) und 0,15 ± 0,19 logMAR nach CPS- bzw. Femtosekundenlaser-gestützter Operation (p = 1,0). Die „Pinhole“-korrigierte Sehschärfe lag bei 0,04 ± 0,12 bzw. 0,04 ± 0,12 (p = 1,0). Der Anstieg der CCT betrug 13 ± 19 µm bzw. 15 ± 25 µm (p = 0,5) und der Endothelzellverlust lag bei 9,7 bzw. 10,2% (p = 0,76). Der sphärische Äquivalenzfehler der tatsächlichen Refraktion betrug -0,14 ± 0,60 Dioptrien (D) nach CPS und -0,12 ± 0,60 D nach Femtosekundenlaser-gestützter Operation (p = 0,74). Die durchschnittliche Änderung der CFT betrug 9 ± 35 µm bzw. 6 ± 35 µm (p = 0,55) und die Rate der hinteren Kapselruptur lag bei 3% bzw. 0% (p = 0,03). Die Autoren halten in der Januar-Ausgabe 2019 des Journal of Cataract & Refractive Surgery fest, dass ihre Studie die Nicht-Signifikanz der Unterschiede zwischen den beiden Therapiearten bestätigte, ungeachtet einer signifikanten Reduktion der hinteren Kapselrupturen in der Femtosekundenlaser-gestützten Gruppe. (bs)

Autoren: Roberts HW, Wagh VK, Sullivan DL, Hidzheva P, Detesan DI, Heemraz BS, Sparrow JM, O’Brart DPS. Korrespondenz: David P.S. O’Brart, MD, FRCS, FRCOphth, DO, Department of Ophthalmology, Guy’s and St. Thomas‘ NHS Foundation Trust, Lambeth Palace Road, London SE1 7EH, United Kingdom. E-Mail: davidobrart@aol.com Studie: A randomized controlled trial comparing femtosecond laser-assisted cataract surgery versus conventional phacoemulsification surgery. Quelle: J Cataract Refract Surg. 2019 Jan;45(1):11-20. doi: 10.1016/j.jcrs.2018.08.033. Web: https://www.jcrsjournal.org/article/S0886-3350(18)30810-1/abstract