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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Aktive Überwachung von Prostatakrebs der Grade Group 1: Langzeitergebnisse aus einer großen prospektiven Kohorte

 

PROSTATE CANCER Baltimore – mechentel news – Aktive Überwachung ist die optimale Behandlungsstrategie für Patienten, die von Prostatakrebs der Grade Group 1 betroffen sind. Es werden jedoch weiterhin Daten für Langzeitergebnisse und den optimalen Ansatz für die aktive Überwachung benötigt. Diese Studie evaluiert das Überleben und die Metastasierungsergebnisse bei Patienten mit aktiver Überwachung von Prostatakrebs. In diese prospektive, aktive Kohortenstudie mit offener Einschreibung, die von 1995 bis 2018 in einer akademischen Einrichtung der Tertiärversorgung durchgeführt wurde, wurden Prostatakrebs-Patienten mit geringem oder sehr geringem Risiko aufgenommen. Die aktive Überwachung wurde mit halbjährlicher Prostata-spezifischer Antigenuntersuchung, digitalrektaler Untersuchung, serieller Prostatabiopsie und multiparametrischer Magnetresonanztomographie organisiert. Insgesamt wurden 1818 Männer im Median 5 Jahre aktiv überwacht. Es gab 88 Nicht-Prostatakrebs-Todesfälle, 4 Prostatakrebs-Todesfälle und einen weiteren Fall von metastasierender Krankheit. Das Team um Jeffrey Tosoian und Mufaddal Mamawala (James Buchanan Brady Urological Institute an der Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore, MD, USA), kommt zu dem Schluß, daß in dieser einzelnen Einrichtung mit aktiver Überwachung für diese Kohorte das Risiko eines Krebstodes oder für Metastasen niedriger als 1% ist. Diese Studie, die in der Januar-Ausgabe der EUROPEAN UROLOGY veröffentlicht wurde, bestätigt die Durchführbarkeit einer aktiven Überwachung bei Patienten mit sehr geringem oder geringem Prostatakrebsrisiko. (mm/eh)

Autoren: Tosoian JJ1, Mamawala M2, Epstein JI3, Landis P4, Macura KJ5, Simopoulos DN4, Carter HB4, Gorin MA5, Korrespondenz : 1 The James Buchanan Brady Urological Institute, Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, MD, USA; Department of Urology, Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, MD, USA; Department of Urology, University of Michigan, Ann Arbor, MI, USA , 2 The James Buchanan Brady Urological Institute, Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, MD, USA; Department of Urology, Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, MD, USA. Electronic address: mmamawa1@jhmi.edu , 3 The James Buchanan Brady Urological Institute, Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, MD, USA; Department of Urology, Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, MD, USA; Department of Pathology, Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, MD, USA , 4 The James Buchanan Brady Urological Institute, Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, MD, USA; Department of Urology, Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, MD, USA , 5 The James Buchanan Brady Urological Institute, Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, MD, USA; Department of Urology, Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, MD, USA; The Russell H. Morgan Department of Radiology and Radiological Science, Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, MD, USA., Studie : Active Surveillance of Grade Group 1 Prostata Cancer: Long-term Outcomes from a Large Prospective Cohort., Quelle : Eur Urol. 2020 Jan 6. pii: S0302-2838(19)30961-3. doi: 10.1016/j.eururo.2019.12.017. [Epub ahead of print], Web : https://www.europeanurology.com/article/S0302-2838(19)30961-3/fulltext

Kommentar

Die aktive Behandlung von Prostatakrebs ist mit intra- und perioperativen Komplikationen verbunden. Darüber hinaus sind die funktionellen Ergebnisse bei einem bedeutenden Teil dieser Patienten beeinträchtigt. In dieser Hinsicht stellt die aktive Überwachung eine wichtige Alternative für Patienten dar, die von Prostatakrebs mit sehr geringem oder geringem Risiko betroffen sind. Die Autoren dieser Studie bestätigen die Sicherheit dieses Ansatzes bei diesen Patienten. (mm/eh)

Autor : Dr. med. Dr. rer. nat. Marco Moschini, Assistenzarzt Luzerner Kantonsspital