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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Externe Validierung der neuartigen Magnetresonanz bildgebungsbasierten Modelle für Prostatakrebs Vorhersage

 

PROSTATE CANCER Essen – mechentel news – Das Ziel dieser Studie um Lukas Püllen aus der urologischen Abteilung des Universitätskrankenhauses in Essen, Deutschland,war die Validierung von drei neuartigen Risikomodellen zur Vorhersage eines klinisch signifikanten Prostatakrebs anhand einer externen Kohorte, einschließlich der kürzlich aktualisierten ERSPC Studie, welche Ergebnisse von mpMRTs mit klinischen Variablen kombiniert.Hierzu wurden Daten von 307 Männern, die sich einem mpMRT und schließlich einer transperinealen Fusionsbiopsie zwischen Oktober 2015 und Juli 2018 in zwei Zentren unterzogen haben, untersucht. Alle mpMRI-Daten wurden mittels Prostate Imaging Reporting and Data System v2.0 (PIRADS) bewertet. Ein klinisch signifikantes PCa wurde definiert als Gleason Grad 3+4 und höher. Die Vorhersageleistung der drei Modelle (MRI-ERSPC-3/4, und zwei von Radtke veröffentlichte Risikomodelle et al. und Distler et al., ModRad und ModDis) wurden verglichen unter Verwendung von Receiving-Operator Kurven (ROC) und Area under the Curve (AUC). Die AUCs der drei neuartigen Modelle (MRI-ERSPC-3/4, ModRad und ModDis) lagen bei 0,82; 0,85 bzw. 0,83. Die Analyse der Kalibrierungskurve zeigte den besten Wert für MRIERSPC- 3 und -4 von 0,35 und 0,76. Analysen des „Netto-Benefit“ zeigten einen klaren Nutzen der MRI-ERSPC-3/4 Risikomodelle im Vergleich zu den beiden anderen validierten Modellen. Die MRIERSPC-3/4-Risikomodelle zeigten einen Diskriminierungsvorteil für eine Risikoschwelle von bis zu 15% für klinisch signifikantes PCa im Vergleich zu den anderen Risikomodellen. Die Autoren schlussfolgerten in der März-Ausgabe des Fachjournals BJU INTENATIONAL, dass mit der Verwendung dieses Modells bei 34% der biopsie-naiven Patienten eine Biopsie eingespart werden könnte, mit der Wahrscheinlichkeit von 10% in dieser Gruppe einen klinisch signifikanten Tumor zu übersehen.(cw/um)

Autoren: Lukas Püllen 1 , Jan P Radtke 1 2 , Manuel Wiesenfarth 3 , Monique J Roobol 4 , Jan F M Verbeek 4 , Axel Wetter 5 , Nika Guberina 5 , Abhishek Pandey 6 , Clemens Hüttenbrink 6 , Stephan Tschirdewahn 1 , Sascha Pahernik 6 , Boris A Hadaschik 1 , Florian A Distler 6, Korrespondenz: 1 Department of Urology, University Hospital Essen, Nordrhein-Westfalen, Germany., 2 Department of Radiology, German Cancer Research Centre (DKFZ), Heidelberg, Germany., 3 Division of Biostatistics, German Cancer Research Centre (DKFZ), Heidelberg, Germany., 4 Department of Urology, Erasmus University Medical Centre, Rotterdam, The Netherlands., 5 Department of Radiology, University Hospital Essen, Nordrhein-Westfalen, Germany., 6 Department of Urology, Paracelsus Medical University Nuremberg, Nürnberg, Germany., Studie: External Validation of Novel Magnetic Resonance Imaging-Based Models for Prostate Cancer Prediction, Quelle: BJU Int
. 2020 Mar;125(3):407-416.doi: 10.1111/bju.14958. Epub 2019 Dec 20. , Web: https://bjui-journals.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/bju.14958

Kommentar

In dieser externen Kopf-an-Kopf Validierung von drei neuen Kalkulatoren, die mpMRI-Ergebnisse einbeziehen, zeigte sich, dass das MRI-ERSPC-3/4-Risikomodell am besten abschnitt. Die Verwendung dieses Kalkulators könnte also am ehesten dazu beitragen, unnötige Biopsien zu reduzieren. (cw)

Autor: Dr. med. univ. Christoph Würnschimmel, Assistenzarzt Luzerner Kantonsspital