Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

Multiple intravitreale Injektionen ohne Einfluss auf Skleradicke

 

 

MEDICAL RETINA Tel Aviv – mechentel news – Das Ziel der vorliegenden Studie war es, mögliche Veränderungen der Dicke und Struktur der vorderen Sklera sowie Veränderungen des vorderen Segments bei Augen, denen mehrere intravitreale Injektionen verabreicht wurden, mithilfe der Ultraschall-Biomikroskopie (UBM) zu bewerten. Dazu führten Shulamit Schwartz aus der Ophthalmologischen Abteilung am Tel Aviv Medical Center der Sackler Faculty of Medicine an der Tel Aviv University und Kollegen eine prospektive interventionelle nicht randomisierte Querschnittsstudie durch. Beide Augen von 33 Patienten, die aufgrund von Netzhauterkrankungen mit mindestens 15 intravitrealen Injektionen in einem Auge behandelt wurden, wurden einbezogen. Die intravitrealen Injektionen wurden von Augenärzten unter Verwendung eines aseptisch standardisierten Verfahrens durchgeführt. Die UBM-Untersuchung wurde bei allen Augen durchgeführt und die Skleradicke wurde an der Pars Plana in vier Quadranten gemessen. Die vordere Kammertiefe und die Ziliarkörpergrösse wurden ebenfalls bestimmt. Hauptergebnisparameter war die Skleradicke im Untersuchungsauge im Vergleich zum anderen Auge. Sekundäre Ergebnisparameter waren die Vorderkammertiefe, die Ziliarkörpergrösse, sklerale qualitative Veränderungen im Untersuchungsauge im Vergleich zum anderen Auge und Risikofaktoren für eine Abnahme der Skleradicke. Beim Vergleich jedes Quadranten zwischen den beiden Augen gab es keinen statistisch signifikanten Unterschied in der Skleradicke zwischen den Studienaugen und den anderen Augen (p = 0,86 superotemporal; p = 0,76 superonasal; p = 0,72 inferonasal; p = 0,55 inferotemporal). Die Skleradicke war weder mit der Anzahl der Injektionen noch mit der Behandlungsdauer des behandelten Auges assoziiert. Die Autoren kommen in der elektronischen Vorabpublikation im August 2020 beim Fachmagazin RETINA zu dem Ergebnis, dass sich mehrere wiederholte intravitreale Injektionen in einer klinischen Praxis mit verschiedenen Injektionsstellen nicht auf die Skleradicke auswirken.(bs)

Autoren: Schwartz S, Reinhertz N, Neudorfer M, Loewenstein A, Iglicki M, Zur D. Korrespondenz: Dinah Zur, MD, Division of Ophthalmology, Tel Aviv Sourasky Medical Center, Weizman 6, Tel Aviv 6423906, Israel. E-Mail: dinahzur@gmail.com Studie: Multiple Intravitreal Injections do not Cause Anterior Scleral Thinning An Ultrasound Biomicroscopy Study. Quelle: Retina. 2020 Aug 12. doi: 10.1097/IAE.0000000000002951. Epub ahead of print. PMID: 32804831. Web: https://journals.lww.com/retinajournal/Abstract/9000/Multiple_Intravitreal_Injections_do_not_Cause.95753.aspx