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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Reduzierte Fluenz bei CXL aufgrund leichtem bis mittelschwerem Keratokonus zeigt vergleichbare 1-Jahres-Ergebnisse

 

 

 

Reduzierte Fluenz bei CXL aufgrund leichtem bis mittelschwerem Keratokonus zeigt vergleichbare 1-Jahres-Ergebnisse

CORNEA Teheran- Seyed R. Ghaffari et al. vom Eye Research Center des Farabi Eye Hospital der Tehran University of Medical Sciences im Iran interessierte die Sicherheit und Wirksamkeit von CXL mit verringerter Fluenz (niedrigere Dosis der UV-A-Bestrahlung) bei leichtem bis mittelschwerem Keratokonus. Sie werteten dazu am Farabi Eye Hospital in Teheran nicht randomisierte, prospektive, vergleichende, interventionelle Fallserien aus. Jeder in Frage kommende und in die Studie einbezogene Patient (leichter bis mittelschwerer progressiver Keratokonus) wurde mit Ausnahme bilateral betroffener Patienten zufällig der Fall- (reduzierte Fluenz) oder der Kontrollgruppe (Standard) zugeordnet. Bei bilateral betroffenen Patienten wurde das Auge mit der fortgeschritteneren Erkrankung der Kontrollgruppe zugeordnet, und das andere Auge zufällig entweder der Fall- oder der Kontrollgruppe. Die Durchführenden der Refraktionstest und der Bildgebung sowie die Datenanalysten waren verblindet, Patienten und Ärzte jedoch nicht. 46 Augen von 38 Patienten wurden eingeschlossen. Gruppe 1 wurde über 7 min (Fluenz von 3,8 J/cm²) behandelt, während Gruppe 2 über 10 min mit 9 mW/cm² UV-A (Fluenz von 5,4 J/cm²) therapiert wurde. Die visuellen, keratometrischen und biomechanischen Ergebnisse wurden zwischen den Gruppen verglichen. Bei der letzten Nachuntersuchung (durchschnittlich nach 12 Monaten) ergaben sich keine statistisch signifikanten Unterschiede bei den Veränderungen von unkorrigierter Sehschärfe, bestkorrigiertem Fernvisus, Kmax, Kmean, Hornhauthysterese, Hornhautresistenzfaktor, Endothelzellenanzahl, Tiefe der Demarkationslinie und intraoperativen Schmerzwerten zwischen den Gruppen (alle p-Werte <0,05). Die Autoren stellen in der elektronischen Vorabpublikation beim EUROPEAN JOURNAL OF OPHTHALMOLOGY im Oktober 2020 fest, dass die Ergebnisse ihrer Studie vergleichbare Einjahresergebnisse nach 3,8 und 5,4 J/cm2 Fluenz bei CXL aufgrund leichtem bis mittelschwerem Keratokonus zeigen. Sollten die Ergebnisse dieser Studie in längeren Nachuntersuchungen bestätigt werden, könnte die Verwendung einer reduzierten Fluenzeinstellung als Alternative zur Standardbehandlung bei diesen Patienten in Betracht gezogen werden.(bs)

Autoren: Ghaffari SR, Khaheshi S, Alipour F, Mashhadi Farahani S, Beheshtnejad AH, Hafezi F. Korrespondenz: Fateme Alipour, Eye Research Center, Farabi Eye Hospital, Tehran University of Medical Sciences, Ghazvin Sq., Kargar St., Tehran 1336616351, Iran. E-Mail: alipour@tums.ac.ir Studie: Reduced fluence corneal cross-linking in mild to moderate keratoconus: One year-follow-up. Quelle: Eur J Ophthalmol. 2020 Oct 23:1120672120966560. doi: 10.1177/1120672120966560. Epub ahead of print. PMID: 33092399. Web: https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1120672120966560