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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Vermeidung zurückbleibender Luftbläschen nach intravitrealen Injektionen

MEDICAL RETINA Tel Aviv – Verbleibende Luftbläschen nach intravitrealen Injektionen treten häufig und wahrscheinlich bei den meisten Patienten auf, die sich wiederholten Injektionen unterziehen müssen. Bestimmte Techniken der Injektion können verbleibende Luftbläschen reduzieren. Dieses stellten Mark Krauthammer aus der ophthalmologischen Abteilung des Tel Aviv Medical Center und seine israelischen Kollegen Etty Trabelsi und Elad Moisseiev fest. Sie bestimmten die Prävalenz von verbleibenden Luftbläschen nach intravitrealen Injektionen von Anti-VEGF-Wirkstoffen und verglichen zwei Injektionstechniken, um ihr Auftreten zu reduzieren. Dazu befragten sie Patienten nach intravitreale Injektion über das Vorhandensein von Luftbläschen nach dem Eingriff und beobachten diese Patienten nach, um festzustellen, wann die Bläschen verschwunden waren. Zwei Techniken, die verwendet wurden, um Luftbläschen vor der Injektion zu reduzieren, wurden verglichen: das Klopfen der Spritze mit der Nadel nach oben („Aufwärts“-Technik) oder nach unten („Abwärts“-Technik). Die Raten von verbliebenen Luftbläschen wurden zwischen den Techniken und zwischen verschiedenen Arzneimitteln verglichen. Insgesamt umfasste die Studie 344 intravitreale Injektionen, von denen jeweils 172 mit einer der beiden Techniken injiziert wurden. Die Gesamtrate verbliebener Luftbläschen lag bei 11,3%, wovon sich 94,9% nach 48 h aufgelöst hatten. Bei der „Abwärts“-Technik war die Rate signifikant niedriger (7,5% gegenüber 15,1%; p = 0,027). Die Rate war auch signifikant niedriger bei Ranibizumab, das mit Fertigspritzen injiziert wurde, als bei Bevacizumab und Aflibercept (0% gegenüber 12,1% und 14,7%; p < 0,0001). Die Auswertung der von den Patienten ausgefüllten Fragebögen ergab, dass mässige Beschwerden und eine hohe Bedeutung der Vermeidung von Luftbläschen berichtet wurde. Wie die Autoren in der Dezember-Ausgabe 2021 von GRAEFE’S ARCHIVE FOR CLINICAL AND EXPERIMENTAL OPHTHALMOLOGY berichten, kann das Phänomen verbleibender Luftbläschen durch Verwendung der beschriebenen „Abwärts“-Technik oder vorgefüllter Spritzen erheblich reduziert werden. (bs)

Autoren: Krauthammer M, Trabelsi E, Moisseiev E. Korrespondenz: Elad Moisseiev, Department of Ophthalmology, Meir Medical Center, 59 Tshernichovsky St, 4428164, Kfar Saba, Israel. E-Mail: elad_moi@netvision.net.il Studie: Intravitreal air bubbles following intravitreal injections: a comprehensive analysis. Quelle: Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2021 Dec;259(12):3697-3702. doi: 10.1007/s00417-021-05302-0. Epub 2021 Jul 14. PMID: 34258656. Web: https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00417-021-05302-0