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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Biomarker als Prädiktoren für das Ansprechen auf Anti-VEGF-Therapie bei AMD

MEDICAL RETINA Logroño – Die altersbedingte Makuladegeneration ist die Hauptursache für irreversiblen Visusverlust in Industrieländern und intravitreale Injektionen mit antivaskulärem endothelialem Wachstumsfaktor (Anti-VEGF) sind die aktuelle Goldstandardbehandlung. Obwohl die Anti-VEGF-Behandlung zu wichtigen Verbesserungen für den Verlauf dieser Krankheit führt, gibt es eine beträchtliche Anzahl von Patienten, die nicht auf die standardisierten Protokolle ansprechen. Das Wissen darüber, wie ein Patient ansprechen wird oder wie häufig eine erneute Behandlung erforderlich sein könnte, wäre für die Erstellung von Behandlungsplänen von entscheidender Bedeutung, um sowohl Ressourcen besser nutzen als auch Kosten einsparen zu können. Aktuell gibt es jedoch keinen idealen Biomarker, der Prädiktor für das Ansprechen auf eine Ranibizumab-Therapie verwendet werden könnte. Vollblut und mononukleäre Blutzellen sind die am besten untersuchten Proben; es gibt aber nur wenige Berichte über andere für diese Erkrankung bedeutsame biologische Flüssigkeitsproben wie zum Beispiel Kammerwasser. Darüber hinaus konzentrierte sich die grosse Mehrheit der bisher durchgeführten Studien auf die Suche nach Punktmutationen (Single Nucleotide Polymorphisms, SNPs) in Genen, die mit AMD-Risikofaktoren in Verbindung stehen. Hingegen wurden Arbeiten zu MicroRNAs (miRNAs) sowie proteomische und metabolomische Studien nur selten mit Proben unter Anti-VEGF-Therapie durchgeführt. Miriam Bobadilla et al. von der Biomarkers and Molecular Signaling Group am Neurodegenerative Diseases Area Center for Biomedical Research of La Rioja, CIBIR, in Logroño, Spanien, schlagen in der Mai-Ausgabe 2022 des Fachjournals BIOMEDICINES vor, dass genomische, proteomische und/oder metabolomische Marker nicht allein, sondern in Kombination mit anderen Methoden, wie z. B. spezifischen klinischen Merkmalen, verwendet werden könnten, um Patienten mit einem schlechten Ansprechen auf eine Anti-VEGF-Behandlung zu identifizieren und patientenspezifische Behandlungspläne zu erstellen. (bs)

Autoren: Bobadilla M, Pariente A, Oca AI, Peláez R, Pérez-Sala Á, Larráyoz IM. Korrespondenz: Ignacio M. Larráyoz, Biomarkers and Molecular Signaling Group, Neurodegenerative Diseases Area Center for Biomedical Research of La Rioja, CIBIR, 26006 Logroño, Spain. E-Mail: ilarrayoz@riojasalud.es Studie: Biomarkers as Predictive Factors of Anti-VEGF Response. Quelle: Biomedicines. 2022 Apr 26;10(5):1003. doi: 10.3390/biomedicines10051003. PMID: 35625740; PMCID: PMC9139112. Web: https://www.mdpi.com/2227-9059/10/5/1003