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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Retrospektive Auswertung von Archway-Studiendaten zur Exsudation bei nAMD-Patienten

 

MEDICAL RETINA Baltimore – In einer retrospektiven Analyse prospektiv erhobener Daten wertete die Forschergruppe um Anam Akhlaq aus dem Wilmer Eye Institute der Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore im Bundesstaat Maryland, Vereinigte Staaten, Daten aus den Archway- und Portal-Studien aus. Für eine Untergruppe von Patienten mit neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration (nAMD) bewerteten sie das Vorhandensein, den Schweregrad und die Art der Exsudation bei jeder Zwischenuntersuchung. Spektraldomänen-optische Kohärenztomographie-Scans von jeder Zwischenuntersuchung der 44 Patienten aus dem Port Delivery System (PDS)-Arm und der 32 Patienten aus dem monatlichen Injektionsarm der Archway-Studie wurden ausgewertet. Es wurden Komposite aus horizontalen Scans durch die Fovea erstellt. Jedes Komposit wurde hinsichtlich des Vorhandenseins, der Art und des Schweregrades der Exsudation sowie der Auswirkung auf die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA) bewertet. Nach der PDS-Implantation zeigten 20 von 44 Augen (45%) nie eine Exsudation in der Fovea, zwei (5%) zeigten nie eine Exsudation in der Fovea, hatten aber mehrere Zwischenuntersuchungen versäumt, während 15 (34%), drei (7%) und vier (9%) eine leichte, mässige bzw. starke Exsudation bei einer oder mehreren Untersuchungen aufwiesen. Bei Exsudation handelte es sich am häufigsten um subretinale Flüssigkeit (50%). Von den 32 Patienten, die auf die monatlichen Injektionen randomisiert worden waren, hatten 15 (47%) keine Exsudation in der Fovea während der monatlichen Injektionen oder nach der PDS-Implantation. Bei einigen Patienten wurden nach der PDS-Implantation oder während der monatlichen Injektionen im Laufe der Zeit Schwankungen der Exsudation in der Fovea beobachtet, ohne dass eine Auswirkung auf die BCVA erkennbar war. Von den sieben Augen mit mässiger oder starker Exsudation in der Fovea nach der PDS-Implantation war die endgültige Sehschärfe in fünf Fällen gut (20/25 in drei Fällen, 20/40 in einem Fall, 20/50 in einem Fall) und in zwei Fällen war die Sehschärfe aufgrund einer submakulären Blutung eingeschränkt. Die Autoren kommen in der Juli-Ausgabe 2023 des AMERICAN JOURNAL OF OPHTHALMOLOGY zu dem Schluss, dass das PDS eine ausgezeichnete Kontrolle der Exsudation in der Fovea bei Patienten mit nAMD ermöglicht und dass, falls eine Exsudation auftritt, diese häufig ohne negative Auswirkungen auf das Sehvermögen verschwindet. (bs)

Autoren: Akhlaq A, Williams D, Clark WL, Khan H, Khanani AM, Walden L, Awh C, Graff JT, Graff JM, Wakabayashi T, Regillo C, Maass KF, Callaway N, Gune S, Campochiaro PA. Korrespondenz: Peter A. Campochiaro, MD, Wilmer Eye Institute – Johns Hopkins Medicine, Maumenee 815, 600 North Wolfe Street, Baltimore, Maryland, USA. E-Mail: pcamp@jhmi.edu Studie: Exudation in Patients with Neovascular Age-Related Macular Degeneration Treated with the Port Delivery System or Monthly Injections. Quelle: Am J Ophthalmol. 2023 Jul 13:S0002-9394(23)00281-7. doi: 10.1016/j.ajo.2023.07.003. Epub ahead of print. PMID: 37453472. Web: https://www.ajo.com/article/S0002-9394(23)00281-7/fulltext